Drei Teams hat Finelli neben den Bergischen im Kampf um die Meisterschaft auf dem Zettel: Tabellenführer Paderborn, die Assindia Cardinals aus Essen und die Langenfeld Longhorns. Die Essener deklassierten Aachen zuletzt mit 81:0 (!). Gegen Aufsteiger Langenfeld gab es jedoch zuvor eine 6:15-Pleite für das Team aus dem Ruhrgebiet. "Beide Mannschaften sind enorm gefährlich", weiß Finelli. Bei den Longhorns muss Remscheid bereits am 17. Mai antreten. "Da geht es für uns um alles oder nichts. Wir müssen dort gewinnen und wir werden gewinnen", ist sich der Vorsitzende sicher.

AFC-Cheftrainer Christian Müller hat aber zunächst eine schwierige Aufgabe zu erledigen: "Die Spieler sind sehr enttäuscht, ich muss sie wieder aufrichten. Sie dürfen sich nun nicht runterziehen lassen", sagt Müller: "Wir haben die letzten Monate immer von der Meisterschaft gesprochen, darum war das Ergebnis umso schmerzhafter." Zufrieden konnten Müller und Finelli mit den US-Amerikanern sein: Keron Phelps und Keith Mikhail rieben sich in der Defense auf, Tyler Gill setzte in der Offense Akzente.

Den Paderborner Quarterback Ethan Haller, der schon für Bielefeld in Liga zwei spielte, bekamen sie trotzdem nicht in den Griff. "Er ist unseren Amis clever aus dem Weg gegangen und brauchte teilweise nur ein bis zwei Sekunden, um sich für einen Spielzug zu entscheiden", erklärt Finelli: "Die perfekten Pässe konnten wir nicht verhindern."

Auch nach dem Rückschlag bleibt der Remscheider aber optimistisch, schließlich trifft vor der Partie in Langenfeld Verstärkung aus den USA ein: Patrick Poetsch kommt über den großen Teich nach Remscheid zurück und spielt in den Semesterferien für den AFC. "Ich bereite mich beim Amboss auf die College-Saison vor, die im Herbst beginnt", sagt Poetsch. Müller freut sich "auf einen bundesligaerfahrenen Receiver, der Robin Westhoff beim Laufspiel entlasten wird". Auch Brian Mikhail, Bruder von Keith Mikhail, wird zum Team stoßen. Müller: "Ob er gegen Langenfeld spielen kann, ist noch unklar."