Rollhockey IGR stößt das Tor zum Halbfinale weit auf

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: Remscheider gewinnen erstes Viertelfinale der Play-offs mit 7:4 in Calenberg. Hages und Peinke treffen jeweils doppelt.

Rollhockey: IGR stößt das Tor zum Halbfinale weit auf
Foto: Noch nie hat die IGR Remscheid in der Sporthalle Eldagsen gewonnen. Diesem Spuk machten Yannick Peinke (links) und Fabian Selbach am Samstag ein Ende. Archivfoto: Privat

Die IGR Remscheid hat die Tür zum Halbfinale der Play-offs weit aufgestoßen: Mit 7:4 (2:2) setzte sich der Bundesligist beim SC Bison Calenberg in Spiel eins des Viertelfinales durch. Für die IGR war es nach zwei Niederlagen der erste Erfolg überhaupt in der Sporthalle Eldagsen.

"Zum Glück konnten uns die Calenberger dieses Mal kein Bein stellen", sagte IGR-Trainer Andreas Reinert, "mir ist ein Stein vom Herzen gefallen." Der Schlüssel zum Erfolg: Geduld im Torabschluss und konzentrierte Verteidigung des Bison-Torjägers Milan Brandt. "Die meiste Zeit hatten wir ihn im Griff", fand Reinert, der sich über einen Traumstart freuen durfte. Die Remscheider nahmen Fahrt auf, dominierten die Partie und lagen durch zwei Tore von Luis Hages (5.) und Robin Selbach (12.) vorne.

"Wir haben mit viel Köpfchen gespielt, sind dann aber kurze Zeit in alte Verhaltensmuster zurückgefallen", gestand der Trainer der IGR. Die Gastgeber nutzten das eiskalt aus. Philipp Michler fand nach 17 Minuten die Lücke und traf per Rückhandschuss. "Ein toller Treffer. Und das sage ich nicht nur, weil Philipp mein Schwiegersohn in spe ist", meinte Reinert. Auch Milan Brandt war nicht völlig auszuschalten und besorgte nur zwei Minuten später per Penalty den Ausgleich.

"In dieser Phase haben wir viel zu schnell die Kugel verloren und sind in Konter gelaufen", kritisierte Reinert: "Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass wir die Partie verlieren könnten." Auch nicht, als die Hausherren nach der Pause den besseren Start erwischten. Luis Hages vergab einen "Direkten", im Gegenzug schoss Top-Torjäger Milan Brandt einen Freistoß durch die Mauer zum 3:2 für Calenberg ins Netz (31.).

Doch die IGR antwortete prompt: Patrick Nikolajko wurde eingewechselt und nutzte noch in derselben Spielminute einen Penalty zum 3:3. Das 4:3 für die IGR erzielte Hages nach Zuspiel von Kapitän Yannick Peinke mit einer Volley-Abnahme (33). "Wir sind in Zugzwang geraten, haben uns aus der heiklen Situation aber zum Glück befreien können", sagte Reinert, der aufatmete.

Bei den Bisons war die Luft raus. Peinke per Direktem Freistoß (36.) und Routinier Marcel Wiegershaus (43.) erhöhten auf 6:3. Ein Wechselfehler von Reinert, der Fabian Selbach nach 48 Minuten die zweite Blaue Karte einbrachte, half Milan Brandt zwar dabei, Tor Nummer vier für Calenberg zu erzielen (48.). Aber Peinke traf nur Sekunden später zum Endstand.

Am kommenden Samstag kann sich die IGR mit einem weiteren Erfolg in der Halle Hackenberg das Ticket fürs Play-off-Halbfinale sichern. Sollten die Remscheider verlieren, haben sie tags darauf Heimrecht in Spiel drei. "Die Voraussetzungen, in die nächste Runde einzuziehen, sind hervorragend", meinte Reinert. An die Vorrunden-Partie in Hackenberg erinnert er sich noch genau: Da setzte sich die IGR souverän mit 10:5 gegen die Bisons durch.

(RP)
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