Mobilität in Remscheid Mit Bahn und Rad ins Gewerbegebiet

Lüttringhausen · Die Erschließung des „grünen“ Gewerbegebietes Großhülsberg für den Radverkehr war nun Thema in der Bezirksvertretung Lüttringhausen. Auch die Installation einer Ladesäule für E-Autos wurde besprochen.

 Ziel ist es, die Anbindung vom Bahnhof Lüttringhausen zum Arbeitsplatz im Gewerbegebiet attraktiver als Radroute für Pendler zu gestalten.

Ziel ist es, die Anbindung vom Bahnhof Lüttringhausen zum Arbeitsplatz im Gewerbegebiet attraktiver als Radroute für Pendler zu gestalten.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Viele Fragen zum Radkonzept hatten die Bezirksvertreter in Lüttringhausen nicht. Einstimmung wurde vorerst der Masterplan für den Radverkehr in der Stadt in der ersten Sitzung nach der Sommerpause angenommen. Allerdings nur, weil Oliver Neugebauer von den Technischen Betrieben Remscheid (TBR) versicherte, dass mit dem Beschluss des Masterplanes noch nicht das letzte Wort über Detailplanungen gesprochen sei.

Neben der Verlängerung der Balkantrasse von Lennep nach Lüttringhausen, was bei den Lenneper Amtskollegen für viel Gesprächsstoff vor der Sommerpause gesorgt hatte, und den Hauptstraßen Lüttringhauser Straße, Barmer Straße und Lindenallee, wurde für das Konzept vor allem das Fahrradwegenetz im Industriegebiet Großhülsberg in den Fokus genommen. Es ist ein Sondergebiet, das bereits im Rahmen des Förderprogrammes „Grün statt Grau“ analysiert wurde.

Die Pläne konzentrieren sich vor allem auf die Streckenführung über die Dreher-, Walter-Freitag- sowie Barmer Straße und weiter über die Kurze Straße zum Bahnhofshaltepunkt Lüttringhausen. Ziel hierbei ist es, gerade den Alltagsverkehr zu verbessern, also die Anbindung vom Bahnhof zum Arbeitsplatz im Gewerbegebiet attraktiver als Radroute für Pendler zu gestalten. Dafür wären neben der Aufbringung von Schutzstreifen auch die Absenkung von Bordsteinen sowie die Mitbenutzung von Gehwegen nötig. Die Kurze Straße, bisher Einbahnstraße sowohl für den Auto- als auch den Radverkehr, könnte für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben werden. Für diese Lösung könnten dann allerdings auf einer Seite Parkplätze wegfallen. Details, die den Politikern zwar vorgestellt wurden, über die sie dann aber erst zu einem späteren Zeitpunkt diskutieren wollen, wenn es um die konkrete Realisierung der Pläne geht. Die Umsetzung aller Vorschläge des Planungsbüros „Planersocietät“ würden fast 497.000 Euro kosten.

Ein wichtiger Aspekt des Radverkehrskonzepts ist es zudem, den Verkehr nachhaltiger und umweltfreundlicher zu machen. Das gilt auch für das Vorhaben der EWR, die zunächst auf dem Parkplatz an der Kreuzbergstraße eine Ladesäule für E-Autos installieren wollte. Dem stimmten die BV-Mitglieder zwar zunächst in der Februar-Sitzung zu. Den Beschluss stellten sie jedoch wieder zurück, nachdem ansässige Händler Bedenken geäußert hatten, dass dadurch wichtige Kundenparkplätze dauerhaft blockiert werden würden.

Der Gegenvorschlag: Die Installation der Ladesäule hinter dem Lüttringhauser Rathaus. In der jüngsten Sitzung betonte Klaus Zehrtner, Leiter Energiedienstleistungen bei der EWR, erneut, dass diese Alternative viel zu teuer sei, da neue Leitungen gelegt werden müssten. Über den Gegenvorschlag von EWR und Umweltamt, die beiden Parkplätze mit zeitlicher Beschränkung an der Gertenbachstraße umzusetzen, will die BV dann mit der entsprechenden Beschlussvorlage in der nächsten Sitzung am
9. Oktober abstimmen.

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