Mettmann/Heiligenhaus Gesamtschule in Mettmann genehmigt – unter Vorbehalt

Mettmann/Heiligenhaus · Eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf hat bestätigt, dass der Stadt Mettmann die Genehmigungsverfügung zur Errichtung einer Gesamtschule zugesandt worden ist.

 Prof. Johannes Dietlein, Verwaltungsrechtler an der Uni Düsseldorf.

Prof. Johannes Dietlein, Verwaltungsrechtler an der Uni Düsseldorf.

Foto: Brigitte Pavetic

Zudem werde in der Verfügung dem Wunsch der Stadt entsprochen, die Carl-Fuhlrott-Realschule auslaufen zu lassen. Beide Maßnahmen stünden aber unter dem Vorbehalt des Widerrufs: Sollten Anfang Februar nicht mindestens 100 Eltern ihre Kinder für die Gesamtschule anmelden, werde die Gesamtschule nicht gegründet und die Realschule könne auch für das Schuljahr 2020/21 neue Schüler aufnehmen.

Für Heiligenhaus ist das insofern bedeutsam, als dass bisher viele Mettmanner Kinder die Heiligenhauser Gesamtschule besuchen. Alle Versuche einer interkommunalen Zusammenarbeit auf diesem Gebiet versandeten in den vergangenen Jahren (unsere Redaktion berichtete mehrfach).

Für die geplante Gesamtschule gibt es einen vorgezogenen Anmeldetermin von Mittwoch, 3. Februar, bis Freitag, 5. Februar. Neben dem Vorbehalt der Bezirksregierung gibt es in Mettmann die Ankündigung eines Bürgerbegehrens mit anschließendem Bürgerentscheid zum Erhalt der Realschule. Voraussetzung ist eine Anerkennung durch den Stadtrat und eine Schätzung zu den Folgekosten durch die Stadt. Dass diese Schätzung nach Wochen noch nicht vorliegt, kritisiert die Bürgerinitiative. Bis das Ergebnis eines Bürgerentscheids vorliege, könne es Herbst werden. „Der Zeitplan zur Errichtung der Gesamtschule könnte also stark ins Wanken geraten.“ Man sei zu Gesprächen mit der Bürgermeisterin und den Parteien bereit, um Verzögerungen zu verhindern. Nach Auskunft des Professors für Verwaltungsrecht an der Düsseldorfer Universität, Johannes Dietlein, muss die Stadt nicht vorsorglich eine Anmeldung zur Realschule wieder zulassen. „Auch wenn ein Bürgerentscheid die Realschule retten würde, müsste sie ohne den künftigen Jahrgang auskommen“, sagt Dietlein.

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