Klimabeirat Ratingen Antrag fordert mehr Entsiegelung

Ratingen · Der Klimabeirat begrüßt die Initiative des Jugendrates zur Entsiegelung von Flächen auf Schulhöfen und auf anderen Flächen und legt nun einen Antrag für ein Entsiegelungskataster vor.

  Mit einem Antrag fordert der Klimabeirat ein Entsiegelungskataster. Symbolfoto: A. Riedl/dpa

Mit einem Antrag fordert der Klimabeirat ein Entsiegelungskataster. Symbolfoto: A. Riedl/dpa

Foto: dpa/Annette Riedl

() Der Klimawandel führe verstärkt zu Hitzestress im dicht besiedelten Raum, heißt es darin. Deswegen müssten mehr Grünflächen in Städten geschaffen und erhalten werden, so der Klimabeirat. Sei das im Bestand nicht möglich, müsse die Entsiegelung solcher Flächen in Betracht gezogen werden, die in geeigneter räumlicher Nähe liegen und die keiner Nutzung mehr unterliegen.

Beispielsweise für die Parkfläche bei der Neugestaltung des Freizeitareals Blauer See seien weitere Versiegelungen vorgesehen. Gegen den Hitzestress und für mehr Stadtgrün in der Stadt sei es sinnvoll, als Ausgleich für eine neu versiegelte Fläche eine versiegelte Fläche zu entsiegeln. Der Klimabeirat hat sich auf die Suche nach geeigneten Flächen begeben und festgestellt, dass beispielsweise bei Gewerbegebäuden große Flächen versiegelt sind, ohne dass dies für den Betriebsablauf erforderlich erscheint.

In der zweiten Hälfte 2022 wird eine Klimaanalyse für die Stadt Ratingen erwartet. Diese könne als Instrument dienen, um aus fachlicher Sicht zu definieren, wo es Zusammenballungen von versiegelten Flächen gebe und wo zu wenig Grünflächen in Zuordnung zu Hitzeinseln. Hier sollten etwa in Zusammenarbeit mit dem Unternehmensverband Flächen ermittelt werden, die entsiegelt werden könnten. Diese Flächen sollten in ein „Entsiegelungskataster“ aufgenommen und bei Bedarf entsiegelt werden. Das Entsiegelungskataster könne, vergleichbar dem Ökokonto, für eine Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft genutzt werden.

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