Unternehmen in Radevormwald Gira zieht Bilanz des Gründer-Projektes „Gnerator“

Radevormwald · Vor drei Jahren hat Gira das Projekt „Gnerator“ ins Leben gerufen. Ziel war, innovative Gründer und Gira miteinander zu vernetzen. Nun zieht das Unternehmen eine Bilanz.

 Aus den bisher vier stattgefundenen „GNERATOR Pitchdays“ haben sich abseits des eigentlichen Gira-Kerngeschäfts verschiedene Kooperationen mit Start-ups ergeben. Sie tragen dazu bei, dass der Gebäudetechnikspezialist Effizienzgewinne erzielt

Aus den bisher vier stattgefundenen „GNERATOR Pitchdays“ haben sich abseits des eigentlichen Gira-Kerngeschäfts verschiedene Kooperationen mit Start-ups ergeben. Sie tragen dazu bei, dass der Gebäudetechnikspezialist Effizienzgewinne erzielt

Foto: Gira/GIRA

Das Radevormwalder Unternehmen Gira zieht nach drei Jahren eine Bilanz seines Projektes „Gnerator“. Ziel war, innovative Gründer und Gira miteinander zu vernetzen und so „dauerhafte Technologie- und Geschäftspartnerschaften“ zu schaffen, so hatte es Christian Feltgen, Technologie-Geschäftsführer beim Gebäudetechnikspezialisten Anfang 2018 formuliert.

Was seinerzeit als Spurensuche im Umfeld junger Technologiefirmen, die inhaltlich gut zu Gira passen, gestartet ist, hat sich inzwischen über die Suche nach innovativen Produktlösungen hinaus beim Technologiemittelständler fest etabliert. „Wir befinden uns auf einem guten Weg und haben bereits zu vielen der entdeckten Start-ups längerfristige Geschäftsbeziehungen aufgebaut. Vor allem haben wir auch gelernt, wie wir als etablierte Firma vom Austausch mit der Gründerszene profitieren können – etwa indem neue Technologien für uns schneller begreifbar werden oder wir Impulse bekommen, wie sich interne Abläufe verbessern lassen“, ist Feltgen überzeugt. 

Dabei habe sich ausgezahlt, dass die Gründerinitiative zum einen nah am Kerngeschäft von Gira tätig ist und zum anderen gezielt nach Start-ups Ausschau hält, deren Leistungsangebot auch abseits der eigentlichen Wertschöpfung Mehrwerte generieren könnte. „In der Praxis sind wir natürlich in erster Linie eine Innovationsplattform, die als in beide Richtungen begehbare Brücke zwischen Start-ups und dem Mittelstand fungiert“, erklärt Senior Technologiemanager Matthias Nawrocki, der das „Digital Labor“ in Berlin leitet. 

Tatsächlich sind in der Zusammenarbeit mit Senic, einem Partner aus der Gründerszene in der Spreemetropole, seit 2018 bereits drei neue, am Markt erfolgreiche Produkte entstanden – zuletzt 2020 ein Outdoorschalter, der Gira zudem Zutritt zur weiten Welt „Friends of Hue“ des Lichtkonzerns Signify – früher Philips – verschafft hat. „Die Zusammenarbeit hat sich in der Praxis als äußerst produktiv herausgestellt. Dies hatten wir angesichts unseres nur dreiköpfigen Teams so nicht unbedingt erwartet und ist sicher nicht die Regel, wenn junge Firmengründungen auf alteingesessene Unternehmen treffen“, betont Geschäftsführer Feltgen.

An zweiter Stelle fungiert der „Gnerator“ als eine Art Radar, das innovative digitale Lösungen aufspürt, die Gira in unterschiedlichen Bereichen einsetzen kann, um Prozesse effizienter zu gestalten.

Dass Gira vom Engagement seiner Gründerinitiative mit Sitz in Berlin profitiert, bestätigt auch eine im Juni veröffentlichte Studie, die das Wirtschaftsmagazin „Capital“ zusammen mit der Hamburger Management-Beratung „Infront Consulting“ bereits zum fünften Mal durchgeführt hat. Demnach gehört der „Gira Gnerator“ auf Platz 11 zu den derzeit führenden digitalen Innovationseinheiten in Deutschland.

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