Zukunftswerkstatt der Wupperorte Die Zukunft der Wupperorte gestalten

Radevormwald · Natalie Hoffmann ist die Projektmanagerin für das Integrierte Handlungskonzept.

Radevormwald: Die Zukunft der Wupperorte wird geplant
Foto: Flora Treiber

Die Vereinsvertreter der Wupperorte kamen vergangene Woche in die Grundschule auf der Brede, um sich auch weiterhin in die Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzepts (InHK) für die Wupperorte einzubringen. Projektmanagerin Natalie Hoffmann, der Leiter der Bauverwaltung, Burkhard Klein, sowie Beate Fiedler und Sylvia Asmussen vom Oberbergischen Kreis informierten über die neuesten Entwicklungen. Das InHK ist eine große Chance für die Wupperorte wieder zu einem aufstrebenden Teil der Stadt zu werden und Lücken, zum Beispiel im Bereich des sozialen Zusammenlebens, zu schließen.

In die Wupperorte wurde in den vergangenen Jahrzehnten nicht viel investiert. Damit soll jetzt Schluss sein. Es stehen Fördermittel zur Verfügung, die abgeschöpft werden sollen. Die einzelnen Maßnahmen werden Schritt für Schritt von der Bezirksregierung Köln freigegeben. Leider geht das Ganze etwas langsamer vorran, als es sich die Bewohner der Wupperorte und die Mitarbeiter der Stadt wünschen.

Natalie Hoffmann arbeitet erst seit Anfang des Jahres bei der Stadt Radevormwald und hat seitdem viel für das InHK in Bewegung gesetzt. Sie teilte mit, dass 13 Projekte in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden sollen. Insgesamt umfasst das InHK 25 Einzelmaßnahmen. „Wir arbeiten die Projekte Schritt für Schritt ab, wie es unsere Zeit und die Fördergelder zulassen“, sagt die Projektmanagerin.

Den Anfang machen einige personelle Projekte. Dazu gehört die Realisierung eines Projektmanagement-Büros, die Einstellung eines Quartiermanagers, ein Verfügungsfonds zur Stärkung der aktiven Mitarbeit, die personelle und bauliche Erweiterung des Kinder- und Jugendtreffs „Life“ auf der Brede sowie die Gründung eines Bürgerzentrums. Damit dieser Punkt besonders zügig zur Realität wird, macht Natalie Hoffmann die Konzeptstudien, die von der Bezirksregierung für dieses Projekt gefordert werden, selbst. „Ich will nicht, dass wir zeitlich von einem externen Planungsbüro abhängig sind“, sagt Hoffmann. „Durch diese Eigenleistung sind wir vermutlich ein Jahr schneller mit der Begegnungsstätte“, ergänzt Klein. Rosemarie Kötter, die am Mittwoch für den Bürgerverein anwesend war, drängt auf das Bürgerzentrum. „Wir brauchen es wirklich dringend.“

Teil des Zwei-Jahres-Plans ist außerdem die Erweiterung des Spielplatzes auf der Brede, die Überarbeitung des Freiraumkonzepts und die Aufwertung des Sportplatzes. Die ökologische Aufwertung des Schulhofs der örtlichen Grundschule steht auch an.

Beate Fiedler hat die vergangenen Monate dazu genutzt, um den geplante Quartierbus zu bestellen und einen ersten Fahrplan zu erarbeiten. „Der Bus soll Ende September kommen. Die Haltestellen sind nicht in Stein gemeißelt und können verschoben werden. Den Fahrplan habe ich so ausgerichtet, dass er mit den Öffnungszeiten des Wuppermarktes und den Zeiten der Vereine kompatibel ist.“ Der Quartierbus wird sich ausschließlich in den Wupperorten bewegen. Damit das funktioniert, sucht Beate Fiedler ehrenamtliche Fahrer. Die Fahrpreise sollen so klein wie möglich gehalten werden. „Nach ersten Überlegungen könnten Vereinsmitglieder mit einem Beitrag von zwölf Euro pro Jahr den Bus immer kostenlos nutzen, Einzelfahrten werden hoffentlich nur 50 Cent kosten.“

Die Vereinsvertreter waren mit den Vorstellungen für das Integrierte Handlungskonzept zufrieden, teilten aber auch ihre Wünsche für die Zukunft mit. Ingrid Fleck vom Deutschen Roten Kreuz hofft, dass die Vereine bei ihrer Jugendförderung unterstützt werden. Und Günter Schmale vom Bürgerverein freut sich auf den Quartiermanager. „Er wird ein gutes Bindeglied zwischen den Vereinen sein.“

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