Mein Radevormwald In der Turbinenhalle geht es voran

Radevormwald · Edmund Hägemann bringt die Turbinenhalle in Vogelsmühle auf Vordermann. Dort entsteht ein Tanzcafé.

 Edmund Hägemann in der Turbinenhalle, die er zu einem Tanzcafé ausbaut. Inzwischen ist der Putz an der Rückwand entfernt.

Edmund Hägemann in der Turbinenhalle, die er zu einem Tanzcafé ausbaut. Inzwischen ist der Putz an der Rückwand entfernt.

Foto: Flora Treiber

Seit April ist in der Turbinenhalle in Vogelsmühle einiges passiert. Das ehemalige Herz der Fabrik Schürmann und Schröder soll in den kommenden Monaten in ein Tanzcafé umgewandelt werden. Edmund Hägemann wohnt selber in dem denkmalgeschützten Fabrikgebäude direkt an der Wupper und ist leidenschaftlicher Tänzer. Er hat die Idee für das Tanzcafé entwickelt und erledigt fast alle Arbeiten in Eigenleistung. Als erfahrener Handwerker geht er das Mammutprojekt mit viel Ruhe und Fleiß an.

Sein Traum ist es, dass die Turbinenhalle von vielen befreundeten Tanzpaaren belebt wird. „Die sind schon alle in Vorfreude und sind gespannt, wann hier endlich getanzt werden kann“, sagt er. Die offizielle Eröffnung setzt er momentan für den Sommer 2019 an und hat bereits die ersten Ideen für seine Eröffnungsparty geplant. Es wird bunt, so viel steht fest. „Ich werde viele Tanzpaare einladen, die den Tanzboden einweihen werden. Außerdem gibt es hoffentlich Live-Musik.“ Bis es soweit ist, muss Edmund Hägemann noch einiges schaffen. In den vergangenen Monaten hat er die riesige Rückwand der Halle von dem Putz befreit, der drohte von der Wand zu fallen. Sichtbar ist eine wunderschöne Steinwand geworden, die den industriellen Charme der Halle noch besser zum Ausdruck bringt. Abgestimmt sind alle Maßnahmen mit dem Amt für Denkmalschutz, denn die Halle aus dem 19. Jahrhundert steht, wie der Rest des Gebäudes, unter genau diesem. Bei der Beseitigung des alten Putzes hat Edmund Hägemann bisher acht Drahtbürsten verschlissen. In kleinteiliger Handarbeit hat er die Wand zu einem Schmuckstück gemacht und die Stellen zum Vorschein gebracht, an denen ursprünglich große Fenster eingebaut waren. „Mir schwebt vor, die Fenster mit der Hilfe von Fotografien wieder aufleben zu lassen“, sagt er. Die anderen Fenster der Halle, mit Blick auf die Wupper, wird er neu streichen.

Ein großes Projekt des Sommers war außerdem die Trockenlegung der hinteren Seitenwand. Die war durch eine defekte Regenrinne in den vergangenen Jahren nass geworden. „Ich habe die Rinne repariert und die Wand dann mit einem riesigen Gebläse trocken bekommen. Das hat etwa eine Woche gedauert.“

Viel Zeit verbringt Edmund Hägemann auch mit der Dokumentation seiner Maßnahmen. Das erfordert der Denkmalschutz. Die vorgezogene Tribünenwand, die er bis zu der kleinen Treppe zurückbaut, ist sein momentanes Projekt. Danach wird die Installation der Sanitäranlagen folgen, die von der Firma Beste gesponsert wird. Um die Restaurierung der Turbinenanlagen wird sich ein Nachbar von Edmund Hägemann kümmern. Er wird in den nächsten Monaten immer wieder Hilfe brauchen und ist froh über jede Unterstützung.

Über die Innenausstattung macht sich der Hobby-Tänzer auch bereits Gedanken. „Ich suche nach einer geeigneten Theke, nach alten Lampen oder Laternen, und ein riesiger Kronleuchter wäre auch nicht schlecht“, sagt er. Über Sachspenden, aber auch über Unterstützung in Form von Muskelkraft, freut sich der 64-Jährige zu jeder Zeit. Wer sich beim Projekt einbringen will, kann sich telefonisch unter 0152 27538082 bei Edmund Hägemann melden.

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