Abschiedsgottesdienst in Radevormwald Emotionale Verabschiedung von Pastor Buttchereyt

Radevormwald · Als Pfarrer Jürgen Buttchereyt am Samstag die Kanzel der lutherischen Kirche an der Burgstraße betrat, um seine Abschiedspredigt zu halten, da schaut er auf dicht gefüllte Kirchenbänke. Mit großer Aufmerksamkeit wurden seine Worte von den Menschen verfolgt, zu denen er in den vergangenen 26 Jahren Vertrauen aufgebaut hat.

 Pfarrer Jürgen Buttchereyt (links) und Superindendent Hartmut Demski beim Gottesdienst in der lutherischen Kirche.

Pfarrer Jürgen Buttchereyt (links) und Superindendent Hartmut Demski beim Gottesdienst in der lutherischen Kirche.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Seine Gemeinde wird ihn vermissen, das ist klar, aber seine Pensionierung ist auch ein Zeitpunkt, um zu danken. „Wir bedanken uns für die gemeinsame Zeit, für sein Engagement und das Wirken in unserer Kirche“, sagte Pfarrer Philipp Müller. Seine Pfarrstelle wurde von 75 auf 100 Prozent aufgestockt, denn einen Nachfolger wird es für den scheidenden Pastor nicht geben.

Der Festgottesdienst zu seiner Verabschiedung und seiner Entsendung in die Pensionierung wurde von vielen Gemeindegliedern und Bürgern der Stadt genutzt, um sich persönlich von Jürgen Buttchereyt zu verabschieden. In seiner Predigt erinnerte er sich an den Tag, an dem er in die lutherische Kirchengemeinde eingeführt wurde. „Damals stand ein junger und dynamischer Pfarrer auf der Kanzel und wurde in seinen Dienst eingeführt“, rief er diesen Tag im Jahr 1992 ins Gedächtnis.

Am Samstag erinnerte er an das Fundament unseres Lebens, das Gott gelegt hat und auf dem wir leben und uns entfalten können. „Auf dieses Fundament kommt es an. Es geht um ein Miteinander und darum, dass Vertrautheit möglich ist. Es geht darum, dass wir spüren, wie gut es tut dieses Fundament zu haben. Das wünsche ich Ihnen allen“, sprach Buttchereyt zu seiner Gemeinde.

Auf wie vielen Wegen er die Menschen, die seiner Kirche angehören, geprägt hat, verriet ein Buch in das Programmheft des Gottesdienstes. Ein Sammelsurium aus einigen Schnappschüssen zeigte Jürgen Buttchereyt in der Mitte derjenigen, die er und die ihn begleitet haben.

Nach den Chor- und Gemeindeliedern „Meine Zeit steht in deinen Händen“, „Ich lobe meinen Gott“ und „Geh unter der Gnade“ trat Superintendent Hartmut Demski vor die Gemeinde. Er warf in seiner Anrede zur Entpflichtung einen Blick zurück auf die berufliche Laufbahn von Pfarrer Buttchereyt und dankte ihm für sein Arbeit. Die offizielle Entpflichtung war für den Pfarrer und die gesamte Gemeinde ein emotionaler Moment.

Nach den Sommerferien tritt Jürgen Buttchereyt den Ruhestand an. Auch wenn er Rade verlässt, trägt er seine Gemeinde bei sich.

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