Spionage-Vorwürfe: Haftbefehl gegen Mitarbeiter von AfD-Spitzenkandidat erlassen
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Spionage-Vorwürfe: Haftbefehl gegen Mitarbeiter von AfD-Spitzenkandidat erlassen

Ansichtssache Ein Thema, über das selten öffentlich gesprochen wird

An dieser Stelle ist über die Namenswahl für die Sekundarschule schon mehrmals geschrieben worden, nun steht die Entscheidung bevor. Am Dienstagabend, in der Ratssitzung, wird voraussichtlich der Beschluss fallen, ob die Schule nun nach der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai benannt wird, oder ob der Antrag der CDU, den Namen der noch bestehenden Hauptschule - Geschwister-Scholl-Schule - auf die neue Einrichtung zu übertragen.

  Stephan  Gilsbach

Stephan Gilsbach

Foto: intern

Die Alternative Liste hat einen Kompromiss vorgeschlagen: Die Schule soll so benannt werden, wie es die Schüler wollten, aber die Geschwister Scholl sollen auch weiterhin geehrt bleiben, indem man die untere Hermannstraße nach ihnen benennt. Es wird sich zeigen, ob die Fraktionen diese Möglichkeit einer Einigung nutzen werden, oder ob es zum großen Showdown kommen muss. Das wäre nur die zweitbeste Lösung, denn am Ende wäre eine Gruppe verärgert und vielleicht dauerhaft beleieidgt, ob es nun die Vertreter der Schule oder die Christdemokraten und ihre Befürworter sind.

Es ist ein Thema, das meist nur auf persönlicher Ebene besprochen wird, aber für denjenigen, den es trifft, sehr unangenehm werden kann. Wohin in der Stadt, wenn man dringend auf die Toilette muss? Sich irgendwo ins öffentliche Grün schlagen und womöglich in eine peinliche Situation geraten? Und wo steht überhaupt die nächste öffentliche Toilettenanlage?

Nun haben die Grünen einen Vorschlag gemacht. Das Konzept der „Netten Toilette“ soll auch in Rade eingeführt werden. Das bedeutet: Gastronomen oder andere Inhaber öffentlich zugänglicher Betriebe stellen ihre sanitären Anlagen Menschen zur Verfügung, die in der Stadt unterwegs sind. Für die Pflege und Utensilien wie Toilettenpapier und Reinigungsmittel wird dann von der Stadt eine bestimmte Summe gezahlt. Auf diese Weise könnte (im wahrsten Sinne des Wortes) Druck aus dem Problem genommen werden. Vor allem dann, wenn das Netz der „netten Toiletten“ dicht geknüpft wird. Für die Kommunen ist dieses Modell reizvoll, weil sie Kosten sparen. Eine öffentliche Toilettenanlage aufzustellen ist teuer, Pflege und Wartung ebenso. Natürlich könnte man argumentieren, dass hier wieder einmal die öffentliche Hand sich aus ihren Aufgaben zurückzieht. Auch gibt es Berichte, das Gastronomen, die sich in anderen Städten an der Idee beteiligt haben, sich beschwerten, wie aufwendig der Reinigungsaufwand ist. Dennoch lohnt es sich, über diesen Vorschlag zu diskutieren. Denn in so eine unangenehme Lage kann schließlich jeder kommen.

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