Radevormwald Gira eröffnet Zentrum erst im Oktober

Radevormwald · In den nächsten Wochen sollen die Bauarbeiten am neuen Standort des Unternehmens beendet sein. Die offizielle Einweihung ist auf den Herbst verlegt worden. Probleme mit Lieferanten hätten zu der Verzögerung geführt.

 Die Bauarbeiten an der Röntgenstraße sind schon weit gediehen, das dreiteilige neue Zentrum ist bereits deutlich erkennbar. Bis Anfang August sollen wesentliche Bauabschnitte beendet sein.

Die Bauarbeiten an der Röntgenstraße sind schon weit gediehen, das dreiteilige neue Zentrum ist bereits deutlich erkennbar. Bis Anfang August sollen wesentliche Bauabschnitte beendet sein.

Foto: Gira Giersiepen GmbH & Co.

Manche hatten es bereits im Terminkalender vorgemerkt: Am kommenden Wochenende, so war es ursprünglich angedacht, sollte das neue Produktions-, Logistik- und Entwicklungszentrum der Gira Giersiepen GmbH & Co. KG offiziell eröffnet werden. Im vergangenen Dezember hatte der geschäftsführende Gesellschafter Dirk Giersiepen den 7. Juli als Datum der Eröffnung genannt. Diese wird nun jedoch in den Herbst verschoben, genauer gesagt, auf den 6. Oktober.

"Etwas später als geplant, denn durch Verzögerungen bei einem zentralen Lieferanten, der sich angesichts der guten Baukonjunktur hierzulande nicht auf die Schnelle ersetzen ließ, wird sich der Ausbau im zweiten Obergeschoss verzögern", wird Dietmar Daszkiewicz, Leiter des Facility Managements bei Gira zitiert. Zudem könnten die Außenanlagen infolge der Insolvenz der damit beauftragten Firma erst 2019 fertiggestellt werden. Dennoch soll an dem genannten Termin im Oktober mit der Belegschaft und geladenen Gästen an dem neuen Standort gefeiert werden, denn dann seien die wesentlichen Arbeiten getan.

Trotz dieser Terminverlegung befänden sich die eigentlichen Bauarbeiten kurz vor dem Abschluss. "Die aufwendige Installation der komplexen technischen Gebäudeausstattung und der computergesteuerten Hightech-Logistikanlagen wurde Ende Mai abgeschlossen. Die letzten Arbeitsplätze in den Kommissionierungsbereichen des Hochregallagers und des automatischen Kleinteilelagers sind eingerichtet. Derzeit laufen dort finale Tests, um das Zusammenspiel von Software und Lagerlogistik abschließend zu optimieren. Im Produktionsbereich wird der Innenausbau im Juli beendet sein",heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle des Unternehmens.

Ende Juli beziehungsweise Anfang August sollen die Bauabnahmen in Logistik und Produktion erfolgen. Sollten dann keine Nacharbeiten mehr nötig sein, können die Bereiche zur Nutzung übergeben werden. Der Umzug von Maschinen, Material und Mitarbeitern soll sich in genau abgestimmten Etappen vollziehen. "Die ersten Gira-Produkte sollen das neue Werk bereits im Oktober verlassen", zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich.

In dem neuen Komplex sollen mehr als 500 Mitarbeiter der etwa 1250 Personen starken Gira-Belegschaft künftig arbeiten. Das neue Gebäude kann bereits in seinen Umrissen bewundert werden. Alle Arbeitsplätze und Produktionsanlagen, so das Unternehmen, werden vom Stammsitz in der Dahlienstraße zu dem neuen Zentrum an der Röntgenstraße verlegt. "Im Prinzip verlegen wir hier eine komplette Fabrik und das Lager mit Wareneingang und Versand", wird Andreas Dürwald zitiert, Leiter des Bereichs Produktion und Logistik.

30.000 Quadratmeter Fläche wird das neue Gira-Zentrum bedecken. Die Pläne für den Neubau wurden bereits im 2014 entwickelt. Die Fläche an der Röntgenstraße hatte Gira Giersiepen von Aldi Nord gekauft. Im Oktober 2016 wurde der Grundstein gelegt. Das neue Zentrum soll besonders ressourcenschonend sein, unter anderem dank eines Blockheizkraftwerks, das auch Strom für den Eigenbedarf liefert. Eine barrierefreie Kommunikation soll ermöglicht werden, die Pläne sehen ein Zwischengeschoss vor, dass "räumliche, visuelle und funktionale Beziehungen für Entwickler, Produktionsarbeiter und Besucher herstellt", wie die BM vor anderthalb Jahren zum Anlass der Grundsteinlegung formulierte.

(s-g)
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