Verkehrsberuhigung in Neuss Ortseinfahrt Dirkes wird umgebaut - Stadt stellt Pläne vor

Neuss · Die verkehrsberuhigenden Provisorien an der Niederrheinstraße haben ausgedient. Was genau ist dort geplant? Die Pläne hat die Stadt jetzt vorgestellt.

Die provisorische Verkehrsberuhigung an den beiden Ortseingängen von Dirkes soll durch Umbauten des Straßenraumes ersetzt werden.

Die provisorische Verkehrsberuhigung an den beiden Ortseingängen von Dirkes soll durch Umbauten des Straßenraumes ersetzt werden.

Foto: Christoph Kleinau

Mit der Platzierung von Betonschachtringen auf der Fahrbahn der Niederrheinstraße erkannte die Stadtverwaltung schon vor vielen Jahren an: Es gibt hier ein Problem. Das ist seitdem nicht kleiner geworden, berichtet Norbert Jurczyk vom Amt für Verkehrsangelegenheiten. Er spricht generell von Schwierigkeiten an Ortseingängen „im Übergang von Landesstraßen“. Deshalb wird in der Ortsdurchfahrt von Dirkes nun nachgelegt.

Der Bezirksausschuss Holzheim stimmte am Donnerstagabend den Plänen für verkehrsberuhigende Maßnahmen an den beiden Ortseingängen dieses Straßendorfes im Neusser Westen zu. Gibt der Rat in seiner Aprilsitzung endgültig grünes Licht, soll es im Frühjahr noch eine Ortsbegehung mit den Anwohnern geben, bevor die Detailplanung in Auftrag gegeben wird. Eine förmliche Bürgerinfo als Abendveranstaltung hält die Stadt nicht mehr für nötig, weil die Anwohner das Vorhaben schon kennen würden und zudem im Bezirksausschuss gut vertreten waren und auch zu Wort kamen.

Von den Anwohnern war auch der Anstoß für das nun angegangene Bauvorhaben gekommen, mit dem die Betonring-Provisorien ersetzt werden sollen. Auf der Niederrheinstraße, der Landesstraße 154 zwischen Grefrath und Büttgen, werden zwar nur täglich 3500 bis maximal 4000 Autos gezählt, doch die sind nach Beobachtung vor Ort oft zu flott unterwegs. Einmal, weil sie zu schnell aus der freien Landschaft in die bebaute Ortslage hineingerauscht kommen. Zum anderen, weil manche Autofahrer – den Ortsausgang schon im Blick – in der Mitte von Dirkes wieder beschleunigen. Denn außer den Betonringen und dem Tempolitmit auf 40 Stundenkilometer gibt es nichts, was sie noch bremsen könnte. Wie zum Beispiel eine künstliche Bodenwelle.

Die Umbaupläne, für die die Stadt grob 360.000 Euro veranschlagt hat, sollen das ändern. Neben dem erhofften geschwindigkeitsdämpfenden Effekt erwartet Planungsdezernent Christoph Hölters weitere positive Auswirkungen – vor allem für die Anwohner. Denn der Umbau entspreche den Zielen des Mobilitätsentwicklungskonzeptes in Hinblick auf Sicherheit und Gestaltungsqualität im öffentlichen Raum.

An beiden Ortseingängen ist eine bauliche Verengung der Fahrbahn auf 5,50 Meter Breite geplant. Diese Einbauten werden durch neu zu pflanzende Bäume doppelt betont. Man will sie aber auch als Querungshilfe nutzen, berichtet Jurzyk. Das gilt insbesondere für Radfahrer. Denn in der Ortsdurchfahrt von Dirkes gibt es nur auf einer Seite einen kombinierten Geh- und Radweg, sodass mitunter ein Seitenwechsel nötig wird, um außerorts auf den Radweg an der Landstraße zu kommen.

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