25. Kölsche Weihnacht in Neuss Jubiläum op Kölsch

Neuss · Die Christuskirche verwandelte sich zum 25. Mal in die Bühne für die „Kölsche Weihnacht“ mit Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau. Die Musikerinnen feierten silbernes Jubiläum mit Punsch und Glühwein zum Abschluss.

 Bei der Jubiläumsausgabe der Kölschen Weihnacht (v.l.): Ingrid Ittel-Fernau, Kathrin Jabs-Wohlgemuth und Monika Kampmann.

Bei der Jubiläumsausgabe der Kölschen Weihnacht (v.l.): Ingrid Ittel-Fernau, Kathrin Jabs-Wohlgemuth und Monika Kampmann.

Foto: Andreas Woitschützke

Kölsche Mundart ist direkt und geht ans Herz. Da steht die Sprache aus dem Kölner Raum der Neusser Mundart in nichts nach. Die frohe Weihnachtsbotschaft wird von Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau seit vielen Jahren in die herzliche kölsche Form gegossen. Seit 25 Jahren gehören die beiden in den Advent der evangelischen Kirchengemeinde Neuss. Ein Jubiläum, das nach dem Konzert am Samstag mit Punsch und Glühwein gefeiert wurde.

Der Bezug zu Neuss ist für das Duo leicht zu erklären, Ingrid Ittel-Fernau ist Tochter des ehemaligen Neusser Pastors Wilhelm Fernau und wurde von ihm in der Christuskirche konfirmiert. Als sie zur goldenen Konfirmation 1998 kam, lud der damalige Pastor Jörg Hübner sie und ihre Kollegin Monika Kampmann zur ersten kölschen Weihnacht ein. Seitdem kommen die beiden jährlich und sind bei einigen Neussern eine feste Größe im Terminkalender für den Advent. Die kölsche Mundart brachte die waschechte Kölnerin Kampmann in das Duo ein.

Für Pfarrerin Kathrin Jabs-Wohlgemuth ist der Gottesdienst ein besonderer. Es ist eine Mischung aus Gottesdienst mit verkürzter Liturgie, Konzert und Mitsing-Aktion, auch zu aktuellen Themen. Am Ende gab es Applaus, auch das erlebt die Pfarrerin in ihrer Kirche nicht täglich. Im Gottesdienst mischten sich die Elemente aus kölscher Mundart mit hochdeutschen Beiträgen. Ingrid Ittel-Fernau begleitet Monika Kampmann am E-Klavier, für die quirlige Kölnerin Kampmann ist eines zu Beginn ganz wichtig: die Menschen in der Kirche zum Mitmachen und Mitsingen zu animieren. Das gelingt ihr spielend mit „Kumm loss mer widder singe“. Der Text erschien auf der bereitgestellten Leinwand, sodass auch Nicht-Kölner keine Probleme hatten.

In der Lesung aus dem Lukas-Evangelium wurde deutlich, wie fröhlich und lebensnah Mundart klingen kann, wenn „dat Mädsche Maria“ vom Erzengel Gabriel Besuch bekommt und „net bang sin“ soll. In ihrer Predigt erinnerte Pfarrerin Jabs-Wohlgemuth daran, dass Weihnachten kommt und auf die Welt trifft, wie sie ist. Sie plädierte dafür, dass die Menschen einen Schritt näher aufeinander zukommen. Musikalisch übernahm dann das Duo wieder die Regie. So fanden auch Lieder von kölschen Größen wie Brings und den Höhnern ihren Weg in die Kirche. Fester Bestandteil des Programms in Neuss: Gloria in exelsis deo mit einem Text von den Höhnern. Ihre kölsche Weihnacht bringen Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau jährlich in zahlreichen Konzerten unter die Menschen, Stress ist das für die beiden lebensbejahenden Frauen aber nicht. „Wenn es losgeht, macht es nur noch Spaß“, erklärt Kampmann.

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