Stabwechsel bei Hilfsorganisation in Neuss Kurt Koenemann ist neuer Stadtbeauftragter der Malteser

NEUSS · Kurt Koenemann ist neuer Stadtbeauftragter der Malteser. Er tritt die Nachfolge von Andreas Dengelmann an. Koenemanns Stellvertreter ist Tim Gladis.

 Neues Duo: Kurt Koenemann (l.) und Stellvertreter Tim Gladis.

Neues Duo: Kurt Koenemann (l.) und Stellvertreter Tim Gladis.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Die Rahmenbedingungen der Hilfsdienste werden zunehmend schwierig, doch ohne sie wären Großveranstaltungen, Hilfe in Notfällen und Katastrophenschutz undenkbar. „Ehrenamtliches Engagement ist eine der wichtigsten Säulen, auf denen die Arbeit der Neusser Malteser steht“, betont Andreas Dengelmann. Er war vier Jahre lang Stadtbeauftragter der Malteser und übergab sein Amt jetzt an Nachfolger Kurt Koenemann. Der 62-Jährige wird vertreten von Tim Gladis.

Nur zwei Monate nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Polizeidienst wurde der „Erste Hauptkommissar a.D.“ auf der Wache an der Breite Straße in sein Amt eingeführt. „Was die Arbeit mit den Maltesern angeht, bin ich noch völlig unbeleckt“, sagt der 62-Jährige. „Ich bin sozusagen ein Seiteneinsteiger. Aber ich wurde gefragt, ob ich das Amt übernehmen will und habe nach langem Überlegen zugesagt.“ Schließlich befinde er sich eher im viel zitierten Unruhestand und habe kaum Zeit. „Um die Malteser zu unterstützen, nehme ich mir die Zeit aber gerne“, sagt er.

Kurt Koenemann will die erste Zeit nutzen, um sich einen Eindruck von der Arbeit und der Struktur des Verbandes zu schaffen. Andere Ehrenämter habe er aus Zeitgründen reduziert, er sei nur noch als Beisitzer im Vorstand der Neusser Heimatfreunde aktiv. Er sieht seine Schlüsselaufgabe in den kommenden vier Jahren darin, am Ehrenamt Interessierte direkt anzusprechen und die, die sich engagieren, auch gut zu betreuen. Dazu sagt Andreas Degelmann, der sich bewusst nicht mehr zur Wahl gestellt hat: „Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen und mich meinem anspruchsvollen Beruf widmen: Ich leite die Stabsstelle der katholischen Augustinus-Gruppe.“ Daneben will er selbstverständlich weiterhin aktiver Helfer der Gliederung bleiben. „Ich freue mich, wieder praktischer dabei zu sein“, sagt der 32-Jährige.

Kurt Koenemann will zum Beispiel den Wohlfühlmorgen, der Anfang November zum ersten Mal stattfand, als festen Termin etablieren. Dabei gab es für Wohnungslose und Arme aus Neuss ein Frühstücksbuffet, eine warme Dusche, leise Musik, Zeitschriften, Frisör, Massagen, Fußpfleger, Kleiderkammer und vor allem Zeit für Gespräche.

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