Galerie in Neuss Japanische Künstlerin zeigt „amschatzhaus“ ihre Arbeiten

Neuss · Kiyomi Kurikis Werke werden regelmäßig in Japan ausgestellt und waren auch schon in anderen Ländern zu sehen. Nun ist die Künstlerin in Neuss.

Wie sich Dinge  bewegen, möchte Kiyomi Kuriki ausdrücken.

Wie sich Dinge  bewegen, möchte Kiyomi Kuriki ausdrücken.

Foto: KIYOMI KURIKI

Die Galerie amschatzhaus hat erstmals eine japanische Künstlerin zu Gast. Ihre künstlerische Ausdrucksform ist die Malerei.

Kiyomi Kuriki hat ihre künstlerische Ausbildung an der Aichi University of the Arts in Japan absolviert. Ihre Werke werden regelmässig vor Ort in Japan ausgestellt und waren schon in verschiedenen Ländern der Welt zu sehen. So ist es eine besondere Ehre, dass diese international renommierte Künstlerin den Weg nach Neuss gefunden hat und neue Malereien und Zeichnungen unter dem Titel „Exitements“ in der Galerie amschatzhaus präsentiert. Bewegung, Bewegtheit und Ruhe zugleich strahlen die Arbeiten der 1966 in Hiroshima geborenen Japanerin aus, sagt Galeristin Kirsten Adamek. „Ich denke immer wieder darüber nach, was ein Gemälde oder ein zweidimensionales Werk eigentlich definiert. Beim Malen geht es mir darum, eine Szene einzufangen, also eine Bewegung zeichnerisch festzuhalten. Ich möchte in meinen Bildern ausdrücken, wie sich die Dinge im Licht und im Wind bewegen,“ sagt Kiyomi Kuriki, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Licht in der Dunkelheit zu finden und es zum Vorschein, oder besser noch zum Scheinen zu bringen. In Anlehnung an die Tradition der abstrakten Expressionisten, transportiert Kuriki diese Idee in ihrer eigenen Malerei hin zu der ihr eigenen ausdrucksstarken Abstraktion, so Adamek. Ihre Arbeitsweise ist dabei zeitintensiv, sie malt mit Ölfarben auf Leinwand und Papier.

Die Künstlerin selbst beschreibt die weiße Ölfarbe als essentiell für ihre oft großformatigen Arbeiten, die ebenso anspruchsvoll, wie auf Klarheit reduziert sind. Für die aktuelle Schau hat Kuriki, die sich oft auf die Farben Schwarz und Weiß konzentriert, weitere Farbspektren erarbeitet. Kiyomi Kurikis Malerei scheint, so beschreibt es Adamek, die Spiritualität vergangener Zeiten zu reflektieren. Ihre Bildwelten plädieren für ein achtsames Verständnis von Zeit, menschlicher Existenz und von all dem, was uns ausmacht und miteinander verbindet. Betrachtet man ihre Bilder, sieht man sich in mystische Atmosphären versetzt, denen man zuvor noch nie begegnet ist. Bewegungen im Bild entwickeln Schwünge, wild und kontrolliert zugleich wirken sie wie von Luft und Wasser erzeugt, sie sprühen vor Lebensenergie und laden gleichzeitig zur Meditation ein. Vielleicht ist es gerade diese Ambivalenz, die die Betrachtenden in den Bann von Kurikis Malereien und Zeichnungen zieht. Kaum kann man den Blick wieder abwenden, ist man einmal in die Bewegung eines Ihrer Bilder versunken.

Info Die Galerie amschatzhaus, Hauptstraße 18, von Kirsten Adamek lädt nun zur Vernissage ein, die am Samstag, 27. August, ab 16.30 Uhr stattfindet. Kiyomi Kuriki wird ebenfalls anwesend sein. Insgesamt ist die Ausstellung bis Sonntag, 30. Oktober, zu sehen. Sie ist täglich nach telefonischer Vereinbarung geöffnet.

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