Schützenfest in Neuss-Allerheiligen Allerheiligen feiert sein Schützenkönigspaar

Allerheiligen · Nach der corona-bedingten Pause wird in Allerheiligen wieder Schützenfest gefeiert. Für das Schützenkönigspaar endete damit die Zeit des Wartens. Zudem gab es zahlreiche Ehrungen.

 Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten in Allerheiligen stand das Schützenkönigspaar Egon I. und Sabine Holz.

Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten in Allerheiligen stand das Schützenkönigspaar Egon I. und Sabine Holz.

Foto: Andreas Woitschützke

„Nach zwei Jahren dürfen die Schützen aus Allerheiligen, Gier und Kuckhof wieder feiern“, sagte ein erleichtert wirkender Karl-Heinz Wollenhaupt, erster Brudermeister der St.-Peter-Schützenbruderschaft 1908 Allerheiligen, am Sonntagmorgen zur Begrüßung im Festzelt. Sein „Herzliches Willkommen“ galt zunächst dem Schülerprinz Niklas Höller, dem Tellschützenkönig Justus Greiss, dem Edelknabenkönig Theo Kuck sowie Michel Mathoul und Karl Dlugosz, der erste Grenadierkönig 2022, der andere König der Jäger. Sein besonderer Gruß galt aber dem Schützenkönigspaar Egon I. Holz und seiner Königin Sabine.

Drei lange Jahre mussten sie auf die Inthronisierung warten. Egon Holz war schon mit sechs Jahren Edelknabe, zuletzt Spieß seines Grenadier- und Königszuges „Allerhelijer Jonge“. Seine Ehefrau Sabine ist in Zons geboren, wo ihre Eltern einst Schützenkönigspaar waren. Sie sieht den Rückblick gelassen: „Auch wenn es drei Jahre waren: Es hat viel Freude gemacht.“

Der Brudermeister musste den Musikzug Jüchen-Otzenrath im gut besuchten Festzelt erst auffordern, „seine Majestät“ mit einem Tusch zu begrüßen. Dieser ließ sich das nicht zweimal sagen und begrüßte in der Nachfolge jeden Ehrengast mit Musik, so auch die neue Bezirkspolizistin. Dabei war auch das erst im April gegründete 1. Regimentstambour-Corps „Freude zur Musik“ Allerheiligen. Bereits 28 Musiker zählt das Corps, unter ihnen auch Mitglieder aus Mönchengladbach und Erftstadt.

Begonnen hatte der Sonntag mit einer Festmesse an der Kapelle und anschließendem Totengedenken am Ehrenmal. Zum Frühschoppen im Zelt konnte dann der Brudermeister etliche Jubilare aus zwei Jahren ehren. Den sprichwörtlichen Vogel schoss dabei Heinz-Peter Wolf vom Grenadierzug „Allerhelijer Jonge“ ab: Zunächst wurde er für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt, die er 2020 vollendet hatte, später erhielt er die hohe Auszeichnung St.-Sebastianus-Ehrenkreuz, das ihm auch schon im vergangenen Jahr übergeben werden sollte. Auf 75 Jahre blickt der Grenadierzug „Selde Jöngkes“, gar auf 85 Jahre die Artillerie zurück.

Noch bis Dienstag soll das Schützenfest in Allerheiligen zu einem „Fest der Begegnung, der Fröhlichkeit und des Frohsinns“ werden, wie Oberst Stephan Hilgers verspricht. Am Dienstagabend beschließt der „Krönungsball“ im Festzelt die Feierlichkeiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort