Windkraft in Neuss Stadt soll weitere Flächen für Windräder prüfen

Neuss · SPD, Grüne und UWG/Aktiv untermauern ihren Vorstoß für mehr Windkraft in Neuss. Jetzt hat die Kooperation einen entsprechenden Antrag für die nächste Sitzung des Planungsausschusses vorgelegt.

Das Gremium tagt am 6. September ab 17 Uhr im Ratssaal des Neusser Rathauses. Der Hintergrund des Antrags: Gesetzesänderungen von Bundes- und Landesregierung sollen den Ausbau der Windenergie beschleunigen. So soll die 1000-Meter-Abstandsregel zu Wohnbebauung in NRW entfallen.

 Roland Kehl ist planungspolitischer Sprecher der Grünen.

Roland Kehl ist planungspolitischer Sprecher der Grünen.

Foto: Andreas Woitschützke

Das will die Kooperation aus SPD, Grünen und UWG/Aktiv aufgreifen. „Wir wollen nochmal prüfen lassen, ob auch in Neuss weitere Windräder möglich wären“, erklärt Roland Kehl, planungspolitischer Sprecher der Grünen, in einer gemeinsamen Mitteilung der Fraktionen. Sie weisen darauf hin, dass es derzeit sechs Windräder auf Neusser Stadtgebiet gibt, vier davon rund um den Buscherhof stehen und von privaten Betreibern unterhalten werden. Zwei weitere Windräder stehen südlich von Hoisten. Sie werden von den Stadtwerken betrieben. „Alleine die beiden Stadtwerke-Windräder können etwa 3100 Haushalte mit CO2-freiem Strom versorgen“, erklärt Rosemarie Franken-Weyers, planungspolitische Sprecherin der SPD.

Das Problem in Neuss: Die bisherigen Flächen für einen weiteren Ausbau sind erschöpft. Im Februar 2013 hatte der Stadtrat „Konzentrationszonen für Windenergieanlagen“ beschlossen. Auf zwei Flächen wurde damit zwar die Errichtung der sechs Windräder ermöglicht. „Gleichzeitig wurden damit jedoch weitere Flächen ausgeschlossen“, bemängelt Rosemarie Franken-Weyers. Daher soll noch mal nach neuen geeigneten Konzentrationszonen gesucht werden. Denn Neuss soll bis 2035 klimaneutral werden, das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Dafür bedürfe es noch enormer Anstrengungen. „Wir müssen dringend prüfen, ob weitere Windräder auf Neusser Stadtgebiet möglich sind“, betont Roland Kehl.

Auch die Zusammenarbeit mit Nachbarstädten soll geprüft werden. Denn mögliche Flächen für weitere Windräder liegen häufig an der Stadtgrenze.

(NGZ)
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