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Wirtschaft in Neuss IHK übt Kritik am Neusser Klimaschutzkonzept

Neuss · Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat sich zum Klimaschutzkonzept der Stadt Neuss geäußert. Die Anstrengungen werden zwar grundsätzlich begrüßt. Aber die Kammer übt Kritik am Vorgehen.

 IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz wünscht sich beim Klimaschutzkonzept eine größere Beteiligung der Wirtschaft.

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz wünscht sich beim Klimaschutzkonzept eine größere Beteiligung der Wirtschaft.

Foto: Bischof

Sie habe den 132 Seiten starken Entwurf zur Fortschreibung des „Integrierten Klimaschutzkonzepts“ zwar erhalten, die von der Stadt eingeräumte Zeit zur qualifizierten Bewertung sei jedoch deutlich zu kurz. „So stellen wir uns keine ernst gemeinte Beteiligung der Wirtschaft vor“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Als IHK sind wir verpflichtet, die Gesamtinteressen der Neusser Wirtschaft in unserer Stellungnahme zu berücksichtigen.“

Die knappe Fristsetzung – die IHK spricht von einer Woche – lasse eine sorgfältige Ermittlung der besonderen Belange einzelner Wirtschaftszweige oder Unternehmen nicht zu. Bislang hätten sich die Neusser Unternehmen nur in Form von Workshops und ohne Kenntnis des nunmehr vorliegenden Entwurfstextes an der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes beteiligen können. Das teilt die IHK mit.

Die Stadt Neuss hat sich auf der Grundlage dieses Konzepts zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Damit wäre Neuss 15 Jahre eher am Ziel, als die EU, die eine Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 anstrebt.

Für die IHK muss das Neusser Konzept allerdings grundlegend überarbeitet werden. Die Ziele sollten „realistisch und die Maßnahmen umsetzbar“ sein. „Klimaschutz ist wichtig, und alle müssen ihren Beitrag dafür leisten“, erklärt Steinmetz. „Allerdings ist Klimaschutz immer dann besonders wirkungsvoll, wenn er in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und durch die Innovationskraft der Unternehmen geschieht.“

Dieser Ansatz fehle in dem Konzept. Zusätzliche Belastungen – finanzieller und organisatorischer Natur – würden die Wirtschaft schwächen und zu weiteren Einnahmeausfällen und Arbeitsplatzverlusten führen.

(NGZ)
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