Feuerwehr im Rhein-Kreis tauscht sich mit Staatsanwaltschaft aus Gemeinsam für mehr Respekt für Einsatzkräfte

Neuss · Die Mitglieder der Feuerwehr setzen sich täglich für die Allgemeinheit ein und riskieren dabei zum Teil sogar ihr Leben.

Sie trafen sich zum Gespräch in Düsseldorf (v.l.): Stefan Meuter (Freiwillige Feuerwehr Neuss), Staatsanwältin Britta Zur, Kreisbrandmeister Norbert Lange und Heinz-Dieter Abels (Freiwillige Feuerwehr Jüchen).

Sie trafen sich zum Gespräch in Düsseldorf (v.l.): Stefan Meuter (Freiwillige Feuerwehr Neuss), Staatsanwältin Britta Zur, Kreisbrandmeister Norbert Lange und Heinz-Dieter Abels (Freiwillige Feuerwehr Jüchen).

Foto: Stefan Meuter

Dennoch wirkt die Brandserie in der Nordstadt, für die sich drei Mitglieder des Löschzugs Furth vor Gericht verantworten mussten, nach. Das Thema „Brandstifter in der Feuerwejr“ wurde jetzt in einem Gespräch zwischen Vertretern der Feuerwehren aus dem Rhein-Kreis Neuss und Staatsanwältin Britta Zur in Düsseldorf besprochen. Schließlich handelt es sich laut Stefan Meuter, stellvertretender Kreisbrandmeister und Vorsitzender des Verbands der Feuerwehren im Rhein-Kreis Neuss, nicht nur um eine kaum vorstellbare Straftat, sondern auch um einen hohen Imageschaden für alle Feuerwehren mit dem Verlust des Vertrauens in der Bevölkerung. „Es ist uns wichtig zu bewirken, dass die Feuerwehr nicht bei jeder Brandstiftung automatisch unter Generalverdacht gestellt wird“, erklärt Meuter. „Es ist aber umso wichtiger aus Fällen zu lernen, um präventiv in den Feuerwehren entgegenzuwirken.“

Ein weiteres Thema, das für Probleme sorgt, ist Gewalt gegen Rettungskräfte. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat ein neues Dezernat geschaffen, das ausschließlich tätliche Angriffe auf Einsatzkräfte verfolgt. Staatsanwältin Britta Zur wird sich künftig um diese Fälle kümmern. „Auch bei uns im Rhein-Kreis Neuss ist Gewalt gegen Einsatzkräfte ein Thema“, betont Meuter. „Wir dürfen uns diesem Thema nicht machtlos hingeben. Auch ist die Politik oder der Gesetzgeber nicht alleine in der Lage, dies alleine zu bewältigen. Wir müssen es gemeinsam in der Bevölkerung platzieren, darüber reden und eine Welle der Solidarität und einen Kulturwandel auslösen. Gewalt gegen Menschen, die anderen helfen, ist nicht hinzunehmen.“

Für die Einsatzkräfte sei es ein positives Signal, dass die Staatsanwaltschaft nun ein eigenes Dezernat mit Britta Zur an der Spitze gegründet hat, das sich ausschließlich mit Fällen von Gewalt gegen Einsatzkräfte befasst. „Voneinander lernen und sich gemeinsam gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte einzusetzen“ war die Intention für das Gespräch mit Britta Zur. Dabei wurden die Sichtweisen der Einsatzkräfte und der Strafverfolgungsbehörden ausgetauscht. Aufklärung der Einsatzkräfte, Wachrütteln der Bevölkerung und eine konsequente Verfolgung der Straftaten sind erste Schritte in die richtige Richtung – für mehr Respekt gegenüber Uniformierten.

(NGZ)
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