Adventskalender im Rhein-Kreis Neuss Warum ein Kirschzweig in der Weihnachtszeit Glück bringen soll

Rhein-Kreis · Wer am 4. Dezember einen Kirschzweig in eine Vase stellt, kann an Weihnachten ein wahres Wunder erleben. Die Blüten sollen Glück bringen.

 Ein Kirschzweig blüht im September.

Ein Kirschzweig blüht im September.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Es ist ein alter Brauch: Anfang Dezember werden Kirschzweige von einem Baum geschnitten und - am besten am 4. Dezember - in eine Vase gestellt. Pünktlich zum Weihnachtsfest sollen sich die Knospen öffnen und einen süßen Duft im Zimmer verströmen. Die Blüten sollen der Familie Glück für das kommende Jahr bringen, so heißt es in einem religiösen Volksglauben.

Zurück geht der Brauch auf die Legende der heiligen Barbara. Im 3. Jahrhundert ist sie zum Christentum übergetreten. Der Überlieferung zufolge wurde sie deswegen von ihrem Vater ins Gefängnis gebracht und zum Tode verurteilt. Auf dem Weg zum Kerker soll sich ein Kirschzweig in ihrem Gewand verfangen haben. Am Tag ihrer Hinrichtung erblühte der Zweig und der Vater wurde vom Blitz getroffen. Die Märtyrerin wurde zur Schutzpatronin der Bergleute und der 4. Dezember wurde zu ihrem Ehrentag.

Damit das Aufblühen funktioniert sind einige Frostphasen nötig. Wenn es bis zum 4. Dezember noch keinen Frost gab, empfehlen Experten den abgeschnittenen Zweig für einige Stunden in die Tiefkühltruhe zu legen, ehe er in eine Vase mit lauwarmem Wasser gestellt wird. Der Zweig steht nun einige Tage bei Zimmertemperatur in der Wohnung. Gewissermaßen weckt das in dem Zweig Frühlingsgefühle, so dass die Blüten austreiben.

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