Ausbildungsförderung in Dormagen Alunorf kooperiert mit BBZ Dormagen

Dormagen/Neuss · Die Aluminium Norf GmbH aus Neuss hat eine Partnerschaft mit dem Berufsbildungszentrum Dormagen geschlossen. Beide Seiten erhoffen sich, damit qualifizierten Nachwuchskräften aus der Region den Weg in die Berufswelt zu erleichtern.

 Anna Andre (v.l.), Oliver Hommel, Cornelia Dressler, Kornelia Neuhaus und Jörg Schröder bei der feierlichen Vertragsunterzeichnung.

Anna Andre (v.l.), Oliver Hommel, Cornelia Dressler, Kornelia Neuhaus und Jörg Schröder bei der feierlichen Vertragsunterzeichnung.

Foto: Dieter Staniek

Das Berufsbildungszentrum (BBZ) Dormagen und die Aluminium Norf GmbH (Alunorf) aus Neuss möchten Schüler künftig noch stärker bei ihrer beruflichen Orientierung unterstützen. Dazu haben beide Parteien eine Partnerschaft abgeschlossen.

Kornelia Neuhaus, Schulleiterin des BBZ, freut sich über den weiterhin sehr gut bestehenden Kontakt zum größten Arbeitgeber der Region. „Wir hoffen, dass unsere Schüler dadurch später einen Beruf zum Anlagenführer machen können“, sagt Neuhaus. Künftig sollen sieben Schüler, die an dem Dormagener BBZ ihren Hauptschulabschluss nachholen, die Möglichkeit bekommen, ein Praktikum als Ausbildungsvorbereitung bei Alunorf zu absolvieren. „Das Angebot wird im Unterricht vorgestellt, und bei Interesse schreiben die Schüler gemeinsam mit den Lehrern eine Bewerbung“, sagt Neuhaus. Der Lehrer prüft vorab die Neigung zum Berufsbild und gibt schließlich sein Einverständnis für den nächsten Schritt.

Raus aus dem Schulalltag und rein in die Unternehmen. Jugendliche können so frühzeitig Jobprofile kennenlernen und sich ein Bild über die eigenen Fähigkeiten machen. Eine aktiv gestaltete Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen kann das fördern. Alunorf Geschäftsführer Oliver Hommel ist sich sicher, mit dem Pilotprojekt auf dem richtigen Weg zu sein. „Wir haben ein großes Interesse an frischen Kräften. Wir sind ein vielfältiges Unternehmen und haben viel zu bieten. Das wollen wir den jungen Menschen in der Region auch zeigen.“

Zwei Tage die Woche besuchen die 16- bis 17-Jährigen den Unterricht in der Schule, an drei Tagen machen sie das Betriebspraktikum. „Für viele Schüler ist diese Phase oft die letzte Chance, um auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, sagt Neuhaus. „Vielleicht können wir es schaffen junge Menschen, die auf der Straße stehen, zu motivieren, indem wir ihnen so eine Möglichkeit geben.“

Neben der Kooperation mit dem BBZ Dormagen hat das Unternehmen bereits im August die Zusammenarbeit mit der Comenius-Gesamtschule in Neuss gestartet. Die Vereinbarungen laufen zunächst für ein Jahr auf Probezeit, anschließend wird das Projekt evaluiert und eventuell angeglichen – zum Beispiel könnten mehr Praktikumsplätze geschaffen werden.

Cordula Dressler, Leiterin des Personalwesens, verspricht sich viel von den Kooperationen. Der Arbeitsmarkt verändere sich schließlich, und gute Bewerber seien immer schwieriger zu finden, so Dressler: „Wir wissen, dass wir als Unternehmen uns auch bei den jungen Leuten bewerben müssen. Und wir wollen auch mehr junge Frauen für die Alunorf begeistern.“

Für Alunorf-Chef Hommel liegt darin viel Potenzial: „Es kommt bei einem guten Mitarbeiter nicht zwingend auf einen ‚glatten‘ Ausbildungs- und Berufsweg an. Für uns zählt vor allem die persönliche Leistungsbereitschaft und der Wille, sich weiterzuentwickeln, sagt er: „Wir haben viele Kollegen mit ungewöhnlichen Berufspfaden, die tolle Karrieren bei uns gemacht haben. Durch diese Vielfalt werden wir offener und innovativer.“

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