Verstärkung im Ordnungsamt Falschparker aufgepasst: In Rheurdt wird mehr kontrolliert

Rheurdt · Die Gemeindeverwaltung stellt zwei neue Mitarbeiter für den Außendienst des Ordnungsamts ein. Sie werden nicht nur Parkvergehen kontrollieren, sondern zum Beispiel auch die Einhaltung der Corona-Regeln und die Hunde-Anleinpflicht. Die Anzahl der Kontrollen werde allgemein zunehmen.

 Strafzettel an einer Windschutzscheibe.

Strafzettel an einer Windschutzscheibe.

Foto: dpa-tmn/Stefan Sauer

(got) Dirk Ketelaers kennt zwei Arten von Anrufern und Mailschreibern, die sich im Rathaus zum Thema „falsches Parken“ melden. „Die einen sagen, sie hätten immer schon so geparkt und noch nie ein Knöllchen erhalten, zum Beispiel wenn sie mit einer Seite ihres Autos auf einem Bürgersteig stehen“, erzählt der Bürgermeister. „Die anderen beschweren sich, es könne nicht sein, wie selten sich Autofahrer beispielsweise an Halteverbotsschilder halten würden. Eine Gemeinde kann nicht beiden Seiten gerecht werden.“

Deswegen kündigt die Gemeindeverwaltung schon jetzt an, künftig stärker den ruhenden Verkehr kontrollieren zu wollen – obwohl zwei neue Mitarbeiter, die dabei helfen sollen, erst Anfang Februar und Anfang März beginnen. Sie sind geringfügig Beschäftigte, die insgesamt zwölf Stunden in der Woche im Einsatz sein werden, wie es die geplante Regelung für die neuen 520-Euro-Kräfte vorsieht.

„Sie sollen Präsenz zeigen, vorwiegend im Außendienst im Einsatz sein“, sagt Tobias Willems. Er ist als Mitarbeiter im Fachbereich 2 unter anderem für das Ordnungswesen zuständig und manchmal auch selbst im Außendienst unterwegs. „In den letzten zwei Jahren hatten wir einen privaten Sicherheitsdienst im Einsatz“, berichtet der Gemeindeinspektor. „Zuletzt hat er an einem Tag in der Woche kontrolliert, entweder an einem Tag unter der Woche oder an einem Tag am Wochenende. Er hat neben dem ruhenden Vergehen auch nach anderen Sachen geschaut, zum Beispiel nach der Anleinpflicht für Hunde und den Corona-Regeln.“ Die neuen Mitarbeiter sollen in der sogenannten Amtsermittlung im Einsatz sein „Sie schauen, ob die Straßenreinigungspflicht eingehalten wird. Oder sie überprüfen den Rückschnitt von Hecken, wenn diese über Bürgersteige wachsen. Durch die Pandemie hat die Arbeit im Außendienst zugenommen.“

Deshalb habe sich das Ökodorf entschlossen, den Außendienst auszubauen, sagt Dirk Ketelaers. Keine Rolle gespielt habe der neue Bußgeldkatalog, der seit November erheblich höhere Verwarngelder festgelegt als früher, zum Beispiel 20 Euro statt zehn für das Parken ohne Parkscheibe in einem gekennzeichneten Bereich. „Es wird deutlich mehr Kontrollen geben“, kündigt der Bürgermeister an „Nach einem Jahr werden wir ein Resümee ziehen.“

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