Volleyball Der MSC trennt sich von Metelski

Volleyball · Heute Abend treten die "Adler" zum Rückrunden-Auftakt der Volleyball-Bundesliga bei den Chemie Volleys Mitteldeutschland an, obwohl sie erst acht von elf Partien absolviert haben. Die chaotische Terminplanung der Deutschen Volleyball-Liga stellt eine Wettbewerbsverzerrung dar.

Die Vorzeichen für den Moerser SC vor dem letzten Spiel des Jahres verschlechtern sich. Nachdem sich Mittelblocker Henning Wegter dazu entschieden hat, vor seiner geplanten Bandscheiben-Operation eine weitere Einschätzung eines Mediziners einzuholen (die RP berichtete), trennte sich der Verein gestern von seinem jungen Außenangreifer Evgeny Metelski. "Erhebliche Probleme im disziplinarischen Bereich" führt der Club an.

So soll sich der 21-jährige beispielsweise trotz erfolgter Ermahnungen mehrfach zu spät zum Training eingefunden haben. Derartige Vorwürfe musste er sich im Februar bereits von seinem früheren Verein VC Gotha anhören, der den Vertrag mit ihm ebenfalls vorzeitig aufgelöst hatte. Gut gebrauchen können die "Adler" solche Personalien vor dem heutigen Auswärtsspiel bei den Chemie Volleys Mitteldeutschland ganz bestimmt nicht. Nach der 0:3-Pokalniederlage gegen den den VfB Friedrichshafen am vergangenen Dienstag soll nicht gleich die nächste Punktspiel-Pleite folgen.

Sechs Bundesligaspiele im Januar

Ausgerechnet vor dem "Januar der Wahrheit" mit sechs Bundesligaspielen fehlen MSC-Trainer Chang Cheng Liu also zwei Akteure, die erhebliche Spielanteile in der Hinrunde verzeichnet hatten. Die heutige Partie bildet bereits den offiziellen Auftakt zur Rückrunde, auch wenn die Moerser erst acht Begegnungen ausgetragen haben. Viele Konkurrenten sind dagegen schon drei Spiele weiter in der Konkurrenz, eine nicht unerhebliche Wettbewerbsverzerrung, die durch die chaotische Terminplanung der Deutschen Volleyball-Liga da auf den MSC zugekommen ist (die RP berichtete). Sollte es kurzfristig keine personellen Verstärkungen mehr geben, muss der verbleibende Kader also die Kohlen aus dem Feuer holen. Das wird schwer genug. Schon zum Saisonauftakt hat das Team aus der Grafenstadt große Probleme mit den Mitteldeutschen gehabt. Das Spiel ging in Mülheim überraschend mit 1:3 verloren.

"Das Auftaktspiel hat meine Mannschaft nicht vergessen — ein gewonnener Satz wie damals wird uns nicht zufrieden stellen. Wir fahren nach Spergau, um zu gewinnen. Wir wissen aber auch, dass diese Mannschaft erheblich unter Druck steht. Die werden sich vor heimischem Publikum wehren bis zum letzten. Das wird ein ganz schwerer Ausflug", sagt der chinesische Coach des MSC.

Wichtige Akteure bei den Gastgebern sind der frühere Moerser Mittelblocker Jairo Hooi, Annahmespezialist Mark Siebeck und Zuspieler Sebastian Kühner. Vor allem Hoois Angriffsgefährlichkeit sollten die "Adler" im Auge behalten. Mit den Chemie-Volleyballern hat man also eine Rechnung zu begleichen. Doch Vorsicht: Wenn es bei den Chemie Volleys läuft, ist das Team von Trainer Matthias Münz ein unangenehmer Gegner.

(RP)
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