Handball Noch lange kein "altes Eisen"

Mit 58 Jahren ist Margot Große-Uhländer körperlich topfit. Sie spielt aktiv bei den Handballfrauen der Moerser Adler HSG II, ist zudem als Schiedsrichterin und als Übungsleiterin beim Mutter-Kind-Turnen engagiert.

Mit 58 Jahren muss man sportlich noch nicht "zum alten Eisen zählen". Bestes Beispiel dafür ist Margot Große-Uhländer, die 1953 in Neukirchen-Vluyn geboren wurde. Woche für Woche geht sie noch für die Handballfrauen der Moerser Adler HSG II in der Kreisliga auf Torejagd und ans Aufhören verschwendet sie keinen Gedanken.

"So lange ich noch kann, möchte ich gerne noch weiter spielen", betont die gelernte Näherin, die zudem noch eine Ausbildung als Hauswirtschafterin absolviert hat. "In unserer Mannschaft stimmt die Chemie, und wir haben eine gute Mischung aus jüngeren und älteren Spielerinnen."

Allerdings ist das für die zweifache Mutter noch längst nicht alles. Im Handballsport ist sie bereits seit mehr als 20 Jahren außerdem noch als Schiedsrichterin aktiv, doch mittlerweile trägt sie sich mit dem Gedanken, die Pfeife an den Nagel zu hängen. Es mache einfach nicht mehr so viel Spaß, häufiger sei man samstags und sonntags bis in die späten Abendstunden unterwegs, und auch die persönlichen Anfeindungen würden zunehmen.

Mit elf Jahren zum Lokalrivalen

Bereits mit acht Jahren wurde Margot Große-Uhländer Mitglied des SV Neukirchen, dem sie auch bis heute noch treu geblieben ist. Zunächst war sie in der Schwimmabteilung. Mit elf Jahren wechselte sie zum Handball, aber nicht etwa beim SVN, denn der hatte zu diesem Zeitpunkt keine Jugendmannschaft, sondern zum Lokalrivalen Preußen Vluyn.

Erst vier Jahre später spielte sie dann bei den Neukirchenerinnen. Einige Zeit später — im Jahr 1984 absolvierte sie für die Turnabteilung den Übungsleiterschein und ist seit diesem Zeitpunkt fester Bestandteil als Trainiern beim Mutter-Kind-Turnen.

Sie begleitet die Kinder bis zum sechsten Schuljahr, ehe diese sich dann meist für eine andere Sportart entscheiden. Als ihre beiden Töchter Anita und Katja mit dem Handball begannen, war sie in den entsprechenden Altersklassen ihrer Töchter auch stets als Betreuerin mit von der Partie.

Durch den Sport hat sie viele schöne Situationen erlebt. "Das einprägsamste Erlebnis war 1998, als die Mannschaft von Katja in Berlin im Halbfinale der Deutschen Meisterschaften stand", erinnert sich die rüstige Sportlerin. Aber auch gemeinsame Feiern und das Zusammenshocken nach dem Training schätzt sie sehr, wie auch verschiedene Mannschaftsfahrten.

Ohne Sport geht's gar nicht

"Ich freue mich schon darauf, wenn wir mit der Truppe Anfang Mai ein Wochenende in Domburg an der holländischen Nordsee verbringen", so Margot Große-Uhländer. Ohne Sport scheint es bei ihr jedoch überhaupt nicht zu funktionieren, denn während der Ferien, wenn die Sporthallen geschlossen sind, trifft sie sich mit ihrer Laufgruppe einmal wöchentlich, um fit zu bleiben.

Dagegen hat sie der Job einer Sportsfunktionärin nie sonderlich gereizt. Sie ist zwar seit Jahren Beisitzerin im Stadtjugendring von Neukirchen-Vluyn, doch mehr möchte sie sich auf diesem Gebiet auch nicht engagieren.

(ut)
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