Moers/Kamp-Lintfort SPD: Radschnellweg soll Rheingrenze überwinden

Moers/Kamp-Lintfort · Der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim und Mark Rosendahl, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Moers, setzen sich dafür ein, dass der Radschnellweg RS 1 über den Rhein hinweg, mindestens bis zum Campus der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort weitergeführt wird.

Ibraim Yetim: "Es kann nicht sein, dass der Rhein wieder zu einer Art Grenze wird, die den Niederrhein abkoppelt. Der RS1 muss dringend über den Rhein hinweg weitergeführt werden, um die Hochschul- und Bildungslandschaft am Niederrhein mit dem Ruhrgebiet zu verbinden." Mark Rosendahl: "Hier bei uns in Moers plant der Kreis Wesel den Neubau des Berufskolleg-Campus mit drei Schulen für rund 4000 Schülerinnen und Schüler, in Kamp-Lintfort studieren 1700 Studentinnen und Studenten der Hochschule Rhein Waal. Fast 6000 junge Leute könnten dann eine kostengünstige, ökologische und gesundheitsfördernde Anbindung an das Ruhrgebiet über den Rhein hinweg prima nutzen." Yetim: "Schon jetzt zeigen die Zahlen der Nutzer des bestehenden RS1, dass es tatsächlich zu einer signifikanten Entlastung im Berufsverkehr auf den Straßen kommt und damit natürlich auch zu einem erheblichen Beitrag zum Klimaschutz." Auch der Radtourismus könnte in beide Richtungen verbessert werden. Ruhraue und Niederrhein sind attraktive Ziele für die Naherholung.

Zudem wünsche gerade die Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort eine bessere Verkehrsanbindung und Vernetzung der beiden Hochschulstandorte durch den öffentlichen Nahverkehr. Yetim und Rosendahl haben sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 zur Landesgartenschau nicht nur die Bahn nach Kamp-Lintfort fährt, sondern auch Scharen von Radfahrerinnen und Radfahrern vom Niederrhein auf dem RS1 über den Rhein hinweg ins Ruhrgebiet und wieder zurück.

Allerdings läge die Umsetzung des Projekts derzeit noch beim Regionalverband Ruhr. Nach einer möglichen gesetzesänderung fürde das Verkehrsministerium im November wahrscheinlich das Projekt RS1 übernehmen. Doch in beiden Häusern weiß man nichts von den Moerser Vorstellungen. Auch der Kamp-Lintforter Landtagsabgeordnete Renè Schneider (SPD) reagierte verwundert: "Ich habe von den Wünschen bislang nur aus der Zeitung erfahren."

(RP)
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