Protest im Moerser Norden Kohlenhuck: Anwohner wollen kein Gewerbegebiet
Moers · Die dort wohnenden Bürger wollen auf keinen Fall, dass demnächst ein Industrie- und Gewerbegebiet vor ihrer Haustür entsteht. Das, so fürchten sie, ist aber langfristig auf dem gut 25 Hektar großen Acker unterhalb der Bergbauhalde Kohlenhuck geplant.
Kohlenhuck, der zwischen Repelen und Kamp-Lintfort gelegene Moerser Stadtteil, ist stark bäuerlich geprägt. Und so soll es, wenn es nach zehn dort lebenden Familien geht, auch bleiben. Sie möchten gerne weiterhin ihre ungestörte ländliche Nachbarschaft pflegen und wollen auf keinen Fall, dass demnächst ein Industrie- und Gewerbegebiet vor ihrer Haustür entsteht. Das, so fürchten sie, ist aber langfristig auf dem gut 25 Hektar großen Acker unterhalb der Bergbauhalde Kohlenhuck von der Stadt Moers geplant.
Eine auch für die Moerser Grünen nicht zu akzeptierende Entwicklung. Sie wünschen sich, dass die Fläche in Zukunft landwirtschaftlich, für regenerative Energieprojekte und als Naherholungsgebiet genutzt wird, und stimmen darin mit den Zielen einer schon vor einigen Jahren von den zehn Familien gegründeten Interessengemeinschaft überein.
Am Dienstagabend trafen sich die stellvertretende Moerser Franktionsvorsitzende der Grünen, Gudrun Tersteegen, einige ihrer Parteikollegen und die für das Amt als Weseler Landrätin kandidierende Grünen-Vertretern Petra Schmidt-Niersmann mit der Interessengemeinschaft zu einem Gespräch bei Doris Kleinbongardt am Kohlenhucker Weg. „Wir wollen auf diesem Weg nochmal unsere Forderungen für die Nutzung des Geländes unterstreichen“, erklärte Gudrun Tersteegen. „Am 16. Juni diesen Jahres hat der Regionalverband Ruhr nämlich einen Erarbeitungsbeschluss für den ‚Sachlichen Teilplan‘ Kohlenhuck verabschiedet, in dessen weiteren Verfahrensablauf wir bisher keine Einsicht nehmen konnten.“
„Ja, das macht uns misstrauisch“, bestätigte Hans Faasen von der Interessengemeinschaft. „Dazu kommt, die Tatsache, dass neben der Halde kürzlich eine riesige aus Schotter und zum Teil undefinierbbaren Materialien bestehende Aufschüttung stattgefunden hat, für deren Genehmigung angeblich niemand zuständig ist. Nach einer nachaltigen Rekultivierungsmaßnahme in unserem Sinne sieht das wenigstens nicht aus.“