Filme in Moers Kinder interessieren sich für 199 kleine Helden in der Mongolei

Moers · Moerser Jungen und Mädchen diskutierten zwei Dokumentationsfilme, die sie im Rahmen des Festivals „doxs!ruhr“ im Atlantic-Kinocenter sahen.

 Moderatorin Antje Knapp und Tonmeister Christian Bohrmann im Gespräch mit den Schülern.

Moderatorin Antje Knapp und Tonmeister Christian Bohrmann im Gespräch mit den Schülern.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Die Bandbreite der Dokumentationsfilme ist breit: von Helden in der Mongolei bis hin zum Traurigsein. Diese interessante Mischung ist beim Duisburger Dokumentationsfestival zu beobachten, dass auch in der Grafenstadt Veranstaltungen anbot. „Was geht wie beim Dokumentarfilm? Filmemacher antworten“, war am Dienstag das Motto im Atlantic Kino Center in Moers. „doxs!ruhr“ ist Teil des Duisburger Dokumentarfilmfestivals „doxs!“, welches in diesem Jahr zum 17. Mal stattfindet. Das Doku-Festival für Schüler war bereits zum zweiten Mal für Schulen offen, die sich für die freien Plätze anmelden konnten.

Das Programm am Dienstag sah zwei Termine für Kinder bis elf Jahre vor. Die Dokumentationen „199 kleine Helden: Zozooloi aus der Mongolei“ von Sigrid Klausmann- Sittler und „Schau in meine Welt! Phil und das Traurigsein“ von Marco Giacopuzzi konnten sich die Jungen und Mädchen ansehen. Anschließend konnte sie noch drei weitere Dokumentarfilme sehen, für Schüler ab zwölf Jahren.

 Moderatorin Antje Knapp begrüßte die Kinder. Anschließend startete die Doku über Zozoolei, ein mongolisches Mädchen, das als Nomadin im Altai-Gebirge aufgewachsen ist. Gezeigt wird ihr Leben ohne Strom und Wasser, ganz das Gegenteil von dem, was Kinder hierzulande aus ihrem Alltag kennen. Zozoolei geht in einem entfernten Dorf in die Schule und sieht ihre Eltern deshalb nur in den Ferien. Ihr Traum ist es, Lehrerin zu werden. Und sie sorgt sich um die Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben der Nomaden. Im Anschluss hatten die Kinder Gelegenheit, Regisseurin Sigrid Klausmann-Sittler Fragen zu stellen. Die Schüler fragten nach der Wasserversorgung und danach, wie Nomaden Geld verdienen. Wo werden die Kleider gekauft, wenn es keine Geschäfte gibt?

Der zweite Film stellte den elfjährigen Phil vor, der an Depressionen leidet und Hilfe sucht. Er hat mit seiner Mutter darüber gesprochen und durch Gespräche und Therapien in einer Klinik einen Ausweg gefunden. Fragen zu dem Film beantwortete Christian Bohrmann. Er war bei „Phil und das Traurigsein“ verantwortlich für den Ton. Auch hier zeigten die vielen Kinder großes Interesse an der Gefühlslage des Jungen. Auf die Frage von Antje Knapp, ob es ein trauriger Film war, kam keine eindeutige Antwort. Es gebe kein Thema, das man mit Kindern nicht besprechen könne, es sei alles eine Frage des „Wie“ , sagte Alissa Larkamp von „doxs!“.

Welche Filme gezeigt werden, entscheidet ein Gremium aus Lehrern und Medienpädagogen. Ebenso steht das Festival immer in Verbindung und Kontakt zu den Schulen, um die Filme dem Lehrplan entsprechend auszuwählen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort