Wirtschaft in Moers Sonnenenergie: Betreiber setzen auf Umweltschutz und Rendite

Kreis Wesel · Die Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve lud jetzt zur Diskussion um die Vorteile und Probleme der alternativen Energieerzeugung.

 Die Nutzung der Sonnenenergie ist für viele Betreiber wirtschaftlich und setzt Zeichen beim Umweltschutz.

Die Nutzung der Sonnenenergie ist für viele Betreiber wirtschaftlich und setzt Zeichen beim Umweltschutz.

Foto: dpa/dpa, Patrick Pleul

Mehr als 70 Teilnehmer haben sich am Aiport Weeze über wirtschaftliche und rechtliche Entwicklungen beim Thema Photovoltaik informiert. Die Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK) Duisburg-Wesel-Kleve hatte eingeladen.

Eine Frage, die vielen gewerblichen Anlagenbetreibern am Niederrhein besonders unter den Nägeln brannte, war: Was passiert, wenn für sie die garantierte Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nach 20 Jahren ausläuft? In Duisburg und den Kreisen Kleve sowie Wesel gibt es mittlerweile rund 3000 Betreiber von gewerbliche Photovoltaikanlagen, die IHK-Mitglieder sind. Sie erzeugen Strom aus der Sonne und verwenden diesen nicht nur in ihrem eigenen Unternehmen oder Haus, sondern speisen ihn in das öffentliche Netz ein. Somit leisten sie einen direkten Beitrag zur Energiewende.

Umweltschutz und unternehmerische Gründe beziehungsweise Rendite sind die Hauptgründe, warum die Anlagenbetreiber auf Sonnenenergie setzten. Das geht aus den knapp 200 Antworten einer Online-Umfrage hervor, die die IHK unter ihren Mitgliedsunternehmen durchführte. Denn alle Anlagen, die vor dem 1. Januar 2000 in Betrieb genommen wurden, erhalten bis zum 31. Dezember 2020 die gesetzlich festgeschriebene Einspeisevergütung. Wenn nach Ablauf des Vergütungszeitraumes noch Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird, kann der Anlagenbetreiber nach Meinung der Clearingstelle EEG auf Grundlage der derzeitigen Rechtslage allenfalls noch vermiedene Netznutzungsentgelte und steuerliche Vergünstigungen beanspruchen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die meisten Solarstromanlagen nach dem Vergütungszeitraum von 20 Jahren (also am 31. Dezember 2020) noch beachtliche Erträge einfahren werden.

Gut beraten werden die Betreiber sein, die dann den überwiegenden Teil des erzeugten Stroms selbst verbrauchen oder an Dritte verkaufen. Auch die Investition in einen Stromspeicher könnte für Altanlagenbetreiber interessant sein.

Deshalb drehte sich die gemeinsame Informationsveranstaltung mit dem Bundesverband Solarwirtschaft rund um die Themen Strategien nach Ablauf der Einspeisevergütung und die Themen Modernisierung, Erweiterung und Speicherung. Highlight war zudem die Besichtigung der größten Photovoltaik-Anlage in NRW am Airport Weeze.

 Ansprechpartnerin bei der IHK zum Thema ist Elisabeth Noke-Schäfer, Telefon 0203 2821 311, E-Mail noke@niederrhein.ihk.de.

(RP)
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