Neu in Moers - ein Nachwuchs-festival Magnanova: Aus dem Neuen etwas Großes machen

Moers · Die zweite Ausgabe des Nachwuchsband-Festivals im Jugendzentrum Henri war ein voller Erfolg.

 Die Gruppe Monotype aus Duisburg gehörte zu den Auftretenden des Magnanova-Festivals.

Die Gruppe Monotype aus Duisburg gehörte zu den Auftretenden des Magnanova-Festivals.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Ukulele, Bier und Rockmusik – am vergangenen Samstag hat das Magnanova-Festival zum zweiten Mal sein Publikum begeistert. Der Name stammt vom Veranstaltungsort der ersten Auflage, dem Magnapop in Krefeld, und „nova“ für „neu“: „Wir wollen aus Neuem was Großes machen“, sagt Jan Schütz, der das Festival mit organisiert hat. „Poetisch“, fügt er grinsend hinzu. Und der Name ist Programm: Das Magnanova gibt Nachwuchsbands aus der Region die Chance, auf einem Festival zu spielen, anstatt für Auftritte sogar bezahlen zu müssen. Nachdem der alte Veranstaltungsort dichtgemacht hat, ist das Magnanova nach Kapellen umgezogen, ins Jugendzentrum Henri.

„Ich spiele immer gerne im Henri“, sagt Olli, der Bassist von The Second Try, „die Stimmung ist immer gut.“ Seine Band hat ihren Auftritt recht früh am Abend, als das Publikum noch klein und familiär ist, bis zum Ende kommen etwa 90 Leute zusammen. The Second Try spielen richtig energiegeladenen Alternative Rock, und das seit fünf Jahren.Die Organisatoren Jan Schütz und Patrick Nelke wollten immer schon ein Festival veranstalten, aber fanden zunächst keine Mitstreiter. Es steckt halt ein großer Aufwand hinter der Organisation. Dann haben sie sich angefreundet und sich gesagt: Das machen wir jetzt. Das Motiv ist nicht Profitgier, sondern der Spaß an der Musik und am eigenen Festival und der Wunsch, Bands aus der Region zu unterstützen.

Das Festival eröffnet die Schülerband Another State of Mind.Es spielen fünf weitere Bands und zwei Singer-Songwriter mit sehr unterschiedlichen Stilen: Manche Musik knallt richtig laut, wie die von The Second Try, Monotyp, Shades and Echoes oder Echoes of Eris; Belier Bleu spielt Akustikgitarre und Mundharmonika; Popmusik, begleitet mit der Ukulele, kommt von UkuLea mit ihrer sanften Stimme. Der Headliner Psycho Sexy ist eine Red-Hot-Chili-Peppers-Cover-Band, und bei ihrem Auftritt hat Veranstalter Jan Schütz vielleicht am meisten Spaß von allen: Er ist der Erste, der tanzt, und singt jedes Lied mit.

Schütz und seine Freundin Mareke Gerdes haben einen Informationsstand von Sea Watch, die Flüchtlinge aus dem Mittelmeer retten, aufgestellt. „Wir wollen Farbe bekennen“, sagt Schütz. Als zu viel Currywurst für die Bands geliefert wird, wird der Rest für die Besucher freigegeben – gegen eine Spende für Sea Watch. Es landen ein paar Münzen und einige Scheine in der Spendendose; die beiden sind froh über jeden Euro, wollen auf diese Weise das Thema präsent halten.

Das Magnanova-Festival soll in jedem Jahr stattfinden und natürlich noch weiter wachsen. Schütz‘ und Nelkes Traum ist es, das Festival bald auch unter freiem Himmel zu veranstalten, im Kapellener Park etwa.

Wer als Musikfan so lange nicht warten will, kann zumindest The Second Try am nächsten Samstag bei der EnniNight of the Bands im Bollwerk erleben.

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