Moers Förderverein besucht die IGA in Berlin

Moers · 40 Mitglieder des Fördervereins "Landesgartenschau 2020" haben sich in der Bundeshauptstadt für die Laga in Kamp-Lintfort inspirieren lassen. Sie besuchten die Internationale Gartenschau und besichtigten die Hauptstadt.

Berlin ist eine Stadt im Wandel - ebenso wie Kamp-Lintfort. Und weil in der Bundeshauptstadt in diesem Jahr die Internationale Gartenschau stattfindet, nahm der Förderverein "Landesgartenschau 2020" dies zum Anlass, zusammen mit dem Reisebüro Kios West und seinen Mitgliedern einen Wochenendtrip nach Berlin zu unternehmen. "Wir wollen Eindrücke mitnehmen", erläuterte Bettina Strobel als stellvertretenden Fördervereinsvorsitzende den Grund der Reise. "Wir wollen uns trauen, uns inspirieren zu lassen."

Viele Ideen bekamen die 40 Teilnehmer auf zwei Stadtbesichtigungen. So schauten sie sich die East Side Gallery an. Es handelt sich um einen Teil der Berliner Mauer zwischen dem Ostbahnhof und der Oberbaumbrücke, die als gut 100 Jahre alte Backsteinbrücke über die Spree oft eine Kulisse von Fernsehfilmen bildet. Nachdem am 9. November 1989 die innerdeutsche Grenze gefallen war, wurde dieses Teilstück der Mauer beidseitig mit Graffiti besprüht und schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Die East Side Gallery ist heute eine der großen Attraktionen der Hauptstadt, selbst wenn sie nicht so weit oben auf dem internationalen Besucherprogramm steht wie das Brandenburger Tor, das die Kamp-Lintforter bei ihrer Fahrt genauso anschauten.

"Wir denken darüber nach, 2018 in Kamp-Lintfort einen Graffiti-Workshop anzubieten", erläuterte Fördervereinsvorsitzender Wolfgang Roth. "Schüler und andere sollen einen Teil der alten Zechenmauer besprühen. Vorher sollen sie mit Graffiti-Künstlern Techniken erarbeiten und Motive entwickeln. Einzelne Mauerstücke könnten später versteigert werden", erklärt Roth seine Idee. Bis in alle Einzelheiten sei diese Aktion aber noch nicht geplant. Eine ganz andere Inspiration holten sich die Fördervereinsmitglieder bei der IGA 2018 in Marzahn, zwischen renovierten sozialistischen Platten-Hochhäusern im Nordosten Berlins.

Begeistert zeigten sie sich vor allem von den verschiedenen internationalen Gärten, die sie dort unter dem Motto "Ein Mehr aus Farben" besuchten - eine Anspielung auf den Laga-Song "Ein Mehr aus Blumen". Einige Ideen wollten die Mitglieder des Fördervereins in ihren eigenen Gärten umsetzen, besonders diejenige, die ihren privaten Paradiese zur Aktion "Kamp-Lintforter Gärten" einmal im Jahr der Öffentlichkeit öffnen.

Wiederum eine ganz andere Inspiration nahmen die Kamp-Lintforter mit, als sie den einstigen Rangierbahnhof südlich von Tempelhof besichtigten, der bis zum Zweiten Weltkrieg in Betrieb war. Die Natur hat dieses Gelände mit Gleisen, Weichen und Bahngebäuden zurückerobert, das heute Naturpark Schöneberger Südgelände heißt.

"Nach der Laga 2020 stellt sich die Frage der Pflege", meinte Wolfgang Roth. Die Mitglieder des Fördervereins könnten sich einbringen, so seine Idee. Gleichzeitig werde es wohl Teile des Geländes geben, die der Natur überlassen würden, wie beim Schöneberger Südgelände.

(RP)
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