Im Einsatz für Kinder und Jugendliche So hilft der ASD Familien in Kamp-Lintfort aus der Krise

Kamp-Lintfort · Der Allgemeine Soziale Dienst unterstützt Eltern und Kinder auch während der Corona-Krise. Besonders im Herbst 2020 stiegen die Einsatzzahlen an. Zwischen Homeschooling und Homeoffice lagen in Familien die Nerven blank.

 ASD-Leiterin Sandra Schulz  hat den politischen Gremien ihren Jahresbericht vorgelegt. Hier ist sie mit Marvin Domagalle in einer Fallbesprechung.

ASD-Leiterin Sandra Schulz  hat den politischen Gremien ihren Jahresbericht vorgelegt. Hier ist sie mit Marvin Domagalle in einer Fallbesprechung.

Foto: Norbert Prümen

Es gibt viele Gründe, warum Familien in die Krise geraten können. Seit 2020 gibt es eine Ursache mehr: Die Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen stellte Familien in den vergangenen Wochen und Monaten vor massiven Herausforderungen. Zwischen Homeoffice, Homeschooling und fehlenden Freizeitangeboten lagen oft die Nerven blank. Sandra Schulz und ihre Kollegen vom Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) in Kamp-Lintfort erhielten nicht wenige Anrufe verzweifelter Eltern, die die Sozialarbeiter und Familientherapeuten um Unterstützung baten – mit der Begründung: „Wir flippen sonst aus.“ „Im ersten Lockdown war die Lage noch bei vielen recht entspannt“, erinnert sich die ASD-Leiterin. „Doch ab Herbst, nach dem die Schule im Distanzunterricht wieder los ging, veränderte sich die Situation schlagartig“, berichtet sie. Die Schulen in Kamp-Lintfort seien nach dem ersten Lockdown zwar gut auf das Homeschooling der Kinder vorbereitet gewesen, die Eltern vielfach aber nicht. „Es fiel ihnen schwer, in den Alltag zurückzukehren und den Unterricht der Kinder zu koordinieren. Sie haben den Übergang ins Homeschooling nicht geschafft.“