Enni Night of the Bands Eiscafé lädt zu italienschen Klängen ein

Moers · Das Lokal Adria ist zum ersten Mal Schauplatz der Enni Night of the Bands. Massimo Grande und Anna Estera singen italienischen Schlager. Inhaber Sebastiano Fontanella ist zuversichtlich, dass das Konzept viele Gäste anziehen wird.

 Tugce Fontanella mit einem Saxophon im Eiscafe ihres Mannes Sebastiano. Sie freuen sich auf die Enni Night of the Bands.

Tugce Fontanella mit einem Saxophon im Eiscafe ihres Mannes Sebastiano. Sie freuen sich auf die Enni Night of the Bands.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Er ist in der Eisdiele aufgewachsen und daran erinnert er sich gerne. Wenn Sebastiano Fontanella im Café Adria die Gäste bedient, Zeitung liest oder mit seinen Angestellten spricht, streift sein Blick immer wieder die Tapete. Manchmal lächelt er dann seinem Großvater zu. Oder dem Papa, der Oma, der Mutter. Und sie alle lächeln breit von den Schwarz-Weiß-Aufnahmen an den Wänden zurück, in weißen Kitteln, hinter dem Tresen ihrer Eisdiele in Essen.

Das Flair Italiens konnte man dort immer erleben: selbstgemachtes Eis, Traditionsrezepte. Sebastiano Fontanella hat das Geschäft seiner Familie an anderen Orten weitergeführt – erst in Köln, dann in Moers. Er hat die Rezepte optimiert, und nun will er am 29. September noch etwas Neues wagen: Erstmals spielt ein italienisches Schlagerduo in seinem Lokal. „Ich habe nie darüber nachgedacht, hier eine Bühne aufzubauen und Bands spielen zu lassen. Als meine Frau Tugce und ich von einem Mitarbeiter der Enni angefragt wurden, waren wir sehr überrascht, aber begeistert von der Idee“, sagt Fontanella

Er zieht selbst oft zur Bandnacht durch die abendlichen Gassen, bleibt vor Kneipen stehen, weil ihm Gitarrenriffs oder Singstimmen besonders gut gefallen. „Es ist gar nicht möglich meinen Geschmack einzugrenzen – mich kann jede Art von Musik in ihren Bann ziehen“, gibt er zu.

„Italienische Schlager und internationale Welthits passen natürlich perfekt zu uns.“ Massimo Grande und Anna Estera werden auf einem Podest in der Mitte des geräumigen Eiscafés Keyboard spielen, singen, die Feierwütigen unterhalten.

Sechs Mitarbeiter sind während der Nacht im Einsatz, werden die Gäste mit außergewöhnlichen Eissorten wie Birne-Feige und Lakritz versorgen, aber auch mit den Klassikern wie Joghurt, Vanille, Haselnuss.

„Unsere Geheimnis sind die natürlichen Zutaten, einfache Rezepte und  kaum Zusatzstoffe. Ob es Joghurtkreationen mit Orangenschale und Passionsfrucht sind, Erdbeere oder Lakritz – wir stellen alles in unserer Küche her“, verrät Fontanella, der 54 Eissorten im Wechsel anbietet.

2004 übernahm er das Café, weil der vorherige Besitzer, sein guter Freund, bei einem Motorradunfall starb.

„Die Eltern haben mich gefragt. Ich hatte damals eine Eisdiele in Köln. Mit meiner Frau entschied ich, nach Moers zu gehen. Seit 2011 sind wir Eigentümer, konnten das Café für einen fairen Preis kaufen“, sagt Fontanella.

Sein Blick ist starr auf den Tisch mit der Zeitung gerichtet. „So war das damals“, beginnt er und schaut hoch zur Tapete, lächelt wieder.

„Ich bin gespannt, wie wir uns als Bandnacht-Location machen. Das Konzept der vielen einzelnen Schauplätze gleicht ja einem Karussell, und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Gäste nicht bei jedem Lokal anhalten. Aber ich denke, durch unsere zentrale Lage sind wir im Vorteil, und die Musik ist super.“ Seine ganze Familie wird jedenfalls stolz auf das Musikduo herablächeln.

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