Hückelhovener gewinnt WM-Kampf nach K.o. „Mad Dog“ Pascal Wolters bleibt Weltmeister

Boxen · Zehnter Profikampf, zehnter Sieg: Der Hückelhovener Pascal Wolters hat seinen Weltmeister-Titel der World-Boxing-Union (WBU) im Cruisergewicht bis 90,72 Kilogramm erfolgreich verteidigt. Vier Runden benötigte Wolters am Samstagabend, um Herausforderer Andreas Masold auf die Matte zu schicken.

P. Wolters bezwang seinen Gegner in der 4.Runde.

P. Wolters bezwang seinen Gegner in der 4.Runde.

Foto: Nipko

„And still!“ So kurz und knapp verkündeten die Verantwortlichen der Sportfabrik Hückelhoven auf ihrer Facebook-Seite, dass sich Pascal Wolters auch weiterhin Weltmeister der World-Boxing-Union (WBU) im Cruisergewicht bis 90,72 Kilogramm nennen darf. In der Ratheimer Sporthalle verteidigte der Lokalmatador seinen Titel gegen Andreas Masold aus Neustadt an der Weinstraße durch Aufgabe in der vierten Runde. Eingerahmt in ein tolles Rahmenprogramm, zusammengestellt von Organisator Frank Wolters, war der Kampf der Höhepunkt des Abends in der gut gefüllten Halle. Nachdem Pascal Wolters vor einem halben Jahr den Titel gegen den Ungarn Istvan Zeller erfolgreich verteidigt hatte, siegte er nun auch vorzeitig gegen Masold. Durch den Erfolg baut Wolters seine beeindruckende Bilanz aus: zehn Profikämpfe, zehn Siege.

Mit dem Gong zur ersten Runde legte „Mad Dog“ Wolters, wie er genannt wird, gleich schwungvoll los. Diese Power war man schon aus den vergangenen Kämpfen von ihm gewohnt. Mit seiner extrem offensiven Taktik bedrängte der Hückelhovener seinen 22-jährigen Kontrahenten, der sich oft an die Seile gedrängt wiederfand, und versuchte, den Schlägen von Wolters zu entgehen. Das gelang indes nicht immer, und der Nachwuchskämpfer musste einige Haken schlucken. Nicht wenige der Zuschauer auf den Rängen dachten zu diesem Zeitpunkt schon, dass der WM-Kampf bereits in der ersten Runde vorbei sein könnte. Ganz so schnell ging es dann aber doch nicht. Zwar begann Wolters auch in der zweiten Runde offensiv, aber Masold gelang es nun, den Angriffen besser auszuweichen und kleine Konter zu setzen. Die leichteren Treffer von Masold ließen Wolters aber unbeeindruckt. Ähnlich verlief die dritte Runde. Es machte den Anschein, als könne sich Masold etwas den Schlagkombinationen entziehen, doch in Runde vier sah die Angelegenheit dann wieder anders aus. Pascal Wolters ging nun noch entschlossener vor, und nach einigen Sekunden wurde Andreas Masold erstmals angezählt. Nach einem weiteren Körpertreffer sank der Neustädter kurz darauf erneut auf den Boden. In der Ecke des Herausforderers erkannte man die Aussichtslosigkeit der Situation und warf schließlich das Handtuch.

Alter und neuer Weltmeister der WBU im Cruisergewicht. Pascal Wolters gewinnt gegen Andreas Masold (linkes Bild, l.) in Runde vier.

Alter und neuer Weltmeister der WBU im Cruisergewicht. Pascal Wolters gewinnt gegen Andreas Masold (linkes Bild, l.) in Runde vier.

Foto: Nipko

Unter großem Jubel riss die Wolters die Arme hoch und nahm erste Gratulationen entgegen. Der überzeugende Sieg des Hückelhoveners war die Krönung eines tollen Kampfsportabends, der in Ratheim auf die Beine gestellt wurde. So kam kurzfristig ein weiterer Interims-WM-Kampf im Supermittelgewicht zustande. In einer abwechslungsreichen Auseinandersetzung mit Treffern auf beiden Seiten setzte sich hierbei David Kerkmann gegen Deniz Altz durch. Auch bei den traditionellen Muay-Thai-Kämpfen erlebten die Zuschauer Kampfsport auf gutem Niveau. In einem Fight der A-Klasse gewann Atenea Flores Pertegas gegen Klara Strnadova auch Prag. Pertegas wird im Übrigen, genau wie Pascal Wolters, von Detlef Türnau trainiert und kommt vom Bujin Gym in Rommerskirchen. Für Organisator Frank Wolters waren es anstrengende, aber unter dem Strich auch sehr erfolgreiche Tage. Bei dem Ergebnis haben sich die Mühen aber allemal gelohnt. Nicht nur als Veranstalter, sondern auch als Vater des alten und neuen Weltmeisters im Cruisergewicht. 

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