Fußball 1. FC besiegt Viersen 2:0 und setzt sich oben fest

Landesliga · Gladbach ging bereits in der zweiten Minute durch Aaram Abdelkarim in Führung. Viersen muss sich nun wieder heranarbeiten.

 In Bedrängnis: Viersens Stürmer Jan Ballis wird von den Gladbachern Fabio Ribeiro (links) und Kevin Preschel in die Zange genommen. Am Ende behält der 1. FC Mönchengladbach die Oberhand und gewinnt 2:0.

In Bedrängnis: Viersens Stürmer Jan Ballis wird von den Gladbachern Fabio Ribeiro (links) und Kevin Preschel in die Zange genommen. Am Ende behält der 1. FC Mönchengladbach die Oberhand und gewinnt 2:0.

Foto: Dieter wiechmann

Ausgerechnet Routiner Ümit Kocaman, der sonst die Zuverlässigkeit in Person ist, unterlief bereits nach zwei Minuten ein folgenschwerer Fehler. Allzu sorglos kümmerte er sich recht wenig um einen weit nach vorne geschlagenen Ball, der dann unerwartet von Aaram Abdelkarim erlaufen und zum 1:0 ins Tor des 1. FC Viersen befördert wurde. Das war der frühe Ausgangspunkt für die 0:2-Niederlage des 1. FC Viersen beim 1. FC Mönchengladbach.

"Nach einem solchen Tor machen wir es uns natürlich selbst schwer. Damit haben wir unserem Gegner in die Karten gespielt. Es war dann fast unmöglich, die Partie noch zu drehen", sagte Viersens Trainer Willi Kehrberg.

In gewisser Weise hatte er recht, denn nach dieser Führung sprühte die junge FC-Truppe vor Spielfreude, war dem Gegner technisch und läuferisch deutlich überlegen. Phasenweise wurden Kombinationen der Extraklasse kreiert, die aber kaum zu klaren Torchancen führten. Die konnte Viersen insbesondere wegen der athletischen Überlegenheit verhindern, denn die Gäste wussten auf jeden Fall durch ihren Einsatz zu überzeugen. Von dem tief sitzenden Schrecken des 0:1 hatten sie sich aber erst nach 20 Minuten erholt. Da konterten sie gekonnt, nachdem sich fast die komplette Mönchengladbacher Mannschaft am Viersener Strafraum versammelt hatte. Jan Ballis verfehlte mit seinem Schuss nur knapp das Tor der Gastgeber, in dem mit Frederic Schelenz ein A-Jugendlicher stand, der den verletzten Peter Dreßen glänzend vertrat.

Direkt nach dem Wechsel wäre Oliver Kremer beinahe ein ähnlicher Fehler wie zu Beginn Ümit Kocaman unterlaufen. Doch im letzten Augenblick konnte Jan Eckhardt Schlimmeres verhindern. Das machte die Hausherren aber sofort wieder hellwach. Sie gewannen sehr häufig ihre Zweikämpfe und zeigten wieder Fußball aus dem Lehrbuch. Nach einer brillanten Kombination schaffte es aber Aaram Abdelkarim, den Ball vier Metern vor dem leeren Viersener Tor neben den Pfosten zu setzen.

Viersen mobilisierte noch einmal die letzten Kräfte und tauchte häufiger in der Hälfte des Gegners auf. "Wir müssen das Spiel wieder mehr nach vorne verlagern", verlangte Gladbachs Nico Königs. Das gelang aber erst wieder deutlich in der Schlussphase, als Viersens Stürmer verletzt auf dem Platz bleiben musste, weil das Wechselkontingent ausgeschöpft war. "Wir haben noch einmal alles auf eine Karte gesetzt, aber leider keinen Erfolg gehabt", sagte Kehrberg.

Kollege Emil Neunkirchen atmete nach dem 2:0 durch Dennis Heimanns nach einem tollen Konter auf: "Das war der sechste Sieg in Folge, mit dem wir uns jetzt oben sicher eine längere Zeit festsetzen können. Die Jungs haben toll gespielt. Es war für mich eine Freude, ihnen zuzusehen."

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