Mönchengladbach So schön kann Verkehrserziehung für Kinder sein

Mönchengladbach · Verkehrswacht, Borussia-Stiftung und Stadtsparkasse statten alle Kitas mit Schulwegheften aus.

 Kuscheln mit Goldi und Jünter. Beide besuchten gestern die evangelischen Kita in Odenkirchen.

Kuscheln mit Goldi und Jünter. Beide besuchten gestern die evangelischen Kita in Odenkirchen.

Foto: Gabi Peters

Der kleine Mats aus der evangelischen Kindertagesstätte an der Pastorsgasse in Odenkirchen hat es schon drauf: Rot ist das Signal fürs Stehenbleiben. Das weiß er, denn das hat er zusammen mit seinen Erzieherinnen geübt - zuerst in der Turnhalle. Da durften alle Kinder so lange herumlaufen, bis Sarah El Hag einen roten Ball in die Höhe hielt. Das hieß: stopp. Das Training in der Kita wurde später auf die Straße verlegt. Alle Kinder haben jetzt verinnerlicht: Rote Ampel bedeutet Stopp. Aber die Mädchen und Jungen haben noch mehr gelernt über Reaktionen, Richtungshören, Gleichgewicht und vieles mehr.

"Wir sind hier in der Kita schon fast Experten geworden", sagt Kindergartenleiterin Verena Möller. Zu verdanken habe man das der Verkehrswacht, die der Kita mit wertvollen Tipps zur Seite steht.

Das tat sie auch gestern wieder. Denn Ulrich Feldberg, Vorstandsmitglied der Verkehrswacht Mönchengladbach, verteilte in der Kita Schulweghefte mit Übungs- und Informationsmaterial für Vorschulkinder. Und er war nicht alleine gekommen. Im Schlepptau hatte er zur Freude der Kinder die Maskottchen von Borussia und der Stadtsparkasse, Jünter und Goldi. Die wurden auch sofort von allen Kindern umarmt. Das Studium der neuen Hefte hatte Zeit bis nach der Kuscheleinheit mit den prominenten Gästen.

Nicht nur die Odenkirchener Kita wird mit dem animierenden Schulwegheften ausgestattet. Dank des finanziellen Engagements der Borussia-Stiftung und der Stadtsparkasse bekommen alle Kindergärten der Stadt die lehrreichen Heftchen - es gibt große Broschüren für die Kinder und kleine für die Eltern. Denn die müssen manchmal auch noch lernen - zum Beispiel, dass Kinder nicht unbedingt jeden Tag von den Erwachsenen zur Schule gefahren werden sollten. "So gehen den Kindern Kompetenzen verloren, die sie ihr ganzes Leben lang brauchen", sagt Thomas Moss vom Verkehrswacht-Verlag. Kinder sollten - wenn möglich - zu Fuß zur Schule gehen.

Dass mit der Verkehrserziehung schon im Vorschulalter begonnen wird, finden Markus Aretz von Borussia und Harald Widera von der Stadtsparkasse so gut, dass sie bereits ihre Unterstützung für das kommende Jahr versprachen.

(gap)
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