Jury-Entscheid Die KG Eisenbahner hatte den schönsten Karnevalsorden

Mönchengladbach · Eine Jury hat die Ehrenzeichen der Gesellschaften bewertet. Auf dem zweiten Platz landete die KG Wenkbülle, auf dem dritten die KG Rheybach.

 Auch das amtierende Prinzenpaar, Axel und Nirsius Thorsten (Mitte), waren bei der Ehrung dabei.

Auch das amtierende Prinzenpaar, Axel und Nirsius Thorsten (Mitte), waren bei der Ehrung dabei.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Karneval ohne Orden geht gar nicht, weil die Ehrenzeichen für besondere Verdienste um das Winterbrauchtum verliehen werden und Karnevalisten sie als Belohnung ansehen. Orden können zum Beispiel Geschichten über Politik, Stadtteile und Gebäude erzählen; insbesondere auf den Jahresorden wird oftmals Zeitgeschichte dargestellt. Die Aussage eines Ordens kann zwischen Spott und Ehrbezeugung variieren.

Im karnevalistischen Gladbach war es vor Jahren so, dass jede Gesellschaft freie Hand bei der Gestaltung hatte, doch 1996 griffen die Archivare des „Alten Zeughauses“ ein; sie hatten den Eindruck, dass die Orden oft sehr wenig sinnvoll und ohne Witz gestaltet waren. Dietmar Wirt, erster Vorsitzender des Vereins Altes Zeughaus sagt: „Wir wollten einen Wettbewerb zur Qualitätssteigerung starten, weil doch bunte und schmückende Orden reichlich Möglichkeiten zu Witz und Ideen bieten.“ Für die Idee konnte die Volksbank Mönchengladbach als großzügiger Spender gewonnen werden, und es wurde der Wettbewerb „Orden des Jahres“ eingerichtet. Der Wettbewerb, ausgestattet mit Zeughaus-Trophäen und Geldpreisen der Volksbank, sollte die Gesellschaften dazu anregen, kreativer zu sein.

Eine unabhängige Jury wurde einberufen, die eingereichten Orden jährlich nach den Kriterien Aktualität, Zeit- und Stadtgeschichte, Witz und Humor, Gestaltung und Ausstattung zu beurteilen. Die Jahresorden werden jeweils in der Vorweihnachtszeit im Haus der Volksbank an der Senefelderstraße prämiert. Bereits Wochen vorher hatte die Jury, bestehend aus Denisa Richters (leitende Regionalredakteurin der Rheinischen Post), Bärbel Lenz (ehemals Marketinggesellschaft der Stadt), Elvira Wirt (ehemalige Prinzessin und Ordensgestalterin), Bernd Gothe (MKV-Ehrenvorsitzender) und Hans Brüggen (zweiter Vorsitzender Altes Zeughaus) die Orden zum Jahresmotto 2019 „Gladbach blüht auf“ bewertet und mit Punkten bedacht.

Gäste der Prämierung „Orden des Jahres 2019“ waren sowohl das Prinzenpaar der abgelaufenen Session, Martina und Dirk Weise, als auch das amtierend Prinzen-Paar, Axel und Niersius Thorsten, sie sahen mit den anwesenden Gästen 17 Sessionsorden, die für die Platzierungen in Frage kamen.

Sieger mit 213 Punkten wurde die KG Eisenbahner (555 Euro). Den 2. Platz (333 Euro) erreichte mit 205 Punkten die KG Wenkbülle, und der dritte Platz (111 Euro) ging mit 187 Punkten an die KG Rheybach. Als Erinnerung gab es vom Alten Zeughaus für die drei Erstplatzierten eine Trophäe in Form einer Plexiglasplatte mit dem aufgebrachten, preisgekrönten Orden.

Für die laufende Session können die Gesellschaften die Jahresorden 2020 bereits jetzt beim Alten Zeughaus. In der Vorweihnachtszeit 2020 wird es dann die 25. Veranstaltung geben, auf die sich Franz D. Meurers vom Vorstand der Volksbank jetzt schon freut, „weil es bestimmt besonders sein wird“.

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