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Dilthey-Gelände in Mönchengladbach Hier ist Platz für Kleingewerbe

Mönchengladbach · Es steht zwar noch Dilthey dran. Aber das Gelände an der Broicher Straße in Rheindahlen liegt schon lange brach. Jetzt wird es vermarktet. Und tatsächlich haben schon viele Interessenten Grundstücke reserviert.

 Große Teile des Geländes sind eine Brachfläche.

Große Teile des Geländes sind eine Brachfläche.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Zu übersehen ist es nicht, zu überhören auch nicht. Auf dem Dilthey-Gelände an der Broicher Straße wird laut und deutlich gearbeitet. Kaum noch ein Gebäude steht auf dem Areal, dessen Größe und Ausmaß tatsächlich erst jetzt, da es sich geleert hat, zu erkennen ist. Entlang der Straße riegeln rot-weiße Baken den Gehweg ab, Lastwagen warten auf ihre Beladung. Auf der Wand an einem der vorderen Gebäude des ehemaligen Textilunternehmens ist „Dilthey Wolle“ zu lesen – so deutlich, als wäre der Schriftzug erst gestern entstanden. Aber die Firma Dilthey, die ab 1905 an dieser Stelle eine Baumwoll- und Zellspinnerei sowie eine Zwirnerei, Färberei und Bleicherei betrieb, gibt es hier schon lange nicht mehr. Das große Grundstück mit den vielen Hallen wurde zur Brache. Aber jetzt wurde das Gelände an die Krefelder Gepa Projektgesellschaft verkauft.

Vermarktet werden die Grundstücke auf der 55.000 Quadratmeter großen Fläche von Stolberger Immobilien in Xanten. Von 18 Grundstücken sind bereits zwölf vorgemerkt und reserviert. Zum Kauf werden jetzt noch Flächen ab etwa 1300 Quadratmetern angeboten. Dazu gehören auch Grundstücke im Bereich eines Mischgebiets in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Direktorenhaus am Eingang zum Gelände (das übrigens auch zu haben ist). Dort soll unter anderem ein viergruppiger Kindergarten entstehen.

     Der Schriftzug „Dilthey Wolle“ sieht aus wie neu.

Der Schriftzug „Dilthey Wolle“ sieht aus wie neu.

Foto: Inge Schnettler

Das berichtet Rolf Theißen von der städtischen Entwicklungsgesellschaft EWMG. „Der Investor hat den vorderen Teil des Dilthey-Geländes, der in Privatbesitz war, gekauft, dahinter befindet sich ein etwa gleich großes Areal, das der Stadt gehört“, sagt er. Und das soll zeitgleich vermarktet werden. „Wir haben eine gemeinsame Erschließungsvereinbarung mit der Gepa Projektgesellschaft getroffen.“ Der Bebauungsplan befindet sich derzeit in der Entwicklung. Eine Straße, die die beiden Flächen verbindet und anteilig von der Gepa und der Stadt bezahlt wird, soll im letzten Quartal des Jahres gebaut werden. Das gesamte Areal von insgesamt 108.000 Quadratmetern soll dann als eine Fläche in die Vermarktung gehen, so Theißen.

„Hier entsteht der Gewerbepark Mönchengladbach“: Das ist auf dem großformatigen Banner vor dem Eingang des Dilthey-Geländes zu lesen. Hört sich ziemlich gewaltig an. Tatsächlich wird an dieser Stelle ausschließlich Kleingewerbe zugelassen. „Es sollen sich dort Handwerksbetriebe niederlassen können“, sagt der Geschäftsbereichsleiter der EWMG. Damit soll auf alle Fälle verhindert werden, dass zusätzlicher Schwerlastverkahr auf den Straßen unterwegs ist. Es wird an dieser Stelle ein verkehrsreduziertes Gewerbegebiet entstehen. Es ist außerdem festgeschrieben, dass sich keine Vergnügungsstätten ansiedeln dürfen, es darf außerdem keinen großflächigen Schrottplatz geben. „Die Anwohner sollen nicht durch Lärm und Gestank belästigt werden“, sagt Rolf Theißen.

Die Gepa Projektgesellschaft wirbt auf ihrer Seite mit der günstigen Lage des Geländes. Da heißt es: Hervorzuheben ist die „hervorragende Verkehrsinfrastruktur mit vier Bundesautobahnen, zwei Hauptbahnhöfen, einem eigenen Flughafen und der Nähe zu internationalen Airports sowie Binnen- und Seehäfen. Und – ganz wichtig: In 17 Minuten ist man in Rheydt, in 19 in der Mönchengladbacher Innenstadt. Zum Borussenpark braucht es sage und schreibe nur sieben Minuten.

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