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Projekt „Vakanz“ in Mönchengladbach „Schrei auf“ in der Altstadt

Mönchengladbach · Die Kulturinitiative hat ihr Hauptquartier an der Waldhausener Straße vorgestellt.

 Die Initiative „Schrei auf“ hat ein Haus in der Altstadt bezogen. Möglich macht dies das Projekt „Vakanz“.

Die Initiative „Schrei auf“ hat ein Haus in der Altstadt bezogen. Möglich macht dies das Projekt „Vakanz“.

Foto: Isabella Raupold

Ein leerstehendes Haus an der Waldhausener Straße 62 ist zum „Hauptquartier“ geworden. Die Truppe der Kunst-, Theater- und Kulturinitiative „Schrei auf“ hat in den vergangenen Wochen unermüdlich gehämmert, geschliffen, Tapeten abgerissen, sich durch Müll und Schimmel gearbeitet und Erstaunliches zustande gebracht: Das Hauptquartier „hat sich vom Pisspöttchen zur Mokkatasse gewandelt“, findet Petra Gräff, Schatzmeisterin des Vereins.

Natürlich ist der Name auch Programm. Sich einmischen, gehört werden – das ist es, was sie wollen. Ihre Mittel sind Kunst, Theater und Performance. Das Projekt „Vakanz“ machte es möglich, das die Mitglieder ein Vereinsheim erhalten – temporär. Eigentlich wollte die Gruppe das Schrei-auf-Haus dauerhaft etablieren. „Unser Wunsch ist es immer noch, dass uns dieses Haus als Kunsthaus zur Verfügung gestellt wird“, sagt Laura Heyer (24). Sie studiert Kulturpädagogik und schreibt Theaterstücke. Die werden von keinem festen Ensemble, sondern einer dynamischen, sich stets verändernden Gruppe gespielt. Jeder kann sich nach seinen Fähigkeiten einbringen.

Im „Hauptquartier“ sind in kürzester Zeit im Untergeschoss ein Raum für Bühnenproben, ein Raum für die Maske, eine Küche und ein Büro entstanden. Mit einem Fest, einer Performance mit Musik, Snacks und Begegnung wurde am Freitagabend das Hauptquartier vorgestellt. Im Rahmen der Performance schälten sich über und über mit grauen, weißen und schwarzen Schlieren bemalte Menschen aus Plastiktüten, krochen über den Boden und gewannen mehr und mehr an Lebendigkeit. Eine Parallele zu der Verwandlung des Hauses stellte sich ein.

„Hübsch hässlich mit Charme“, beschreibt Petra Gräff die Räume. „Hier kann man noch Dinge in Bewegung bringen“, findet sie. Das ist auch der Grund, warum die 61-Jährige die jungen Leute als Schatzmeisterin unterstützt. Zwischen 20 und 66 Jahren sind die insgesamt zwölf Vereinsmitglieder alt. Ein Kunst- und Kulturhaus werde die Waldhausener Straße aufwerten, da ist Gräff sicher. Weitere Vereinsmitglieder sind willkommen, sich mit ihren Talenten einzubringen, Projekte zu initiieren oder neue Menschen zu treffen.

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