Aktuelle Bücher und Hörspiele aus der Mönchengladbacher Bibliothek Lesetipps für das lange Wochenende

Mönchengladbach · Andrea Otten von der Stadtbibliothek empfiehlt Bücher und Hörbücher. Dabei geht es um einen schüchternen Hai, Meisterdetektive und einen Trend, den man bei Kinderhörgeschichten kennen sollte.

 Andrea Otten von der Stadtbibliothek gibt Tipps, was man in der Bibliothek ausleihen kann – es sind nicht nur Bücher.

Andrea Otten von der Stadtbibliothek gibt Tipps, was man in der Bibliothek ausleihen kann – es sind nicht nur Bücher.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Bevor das lange Herbstwochenende anbricht, lohnt sich der Weg in eine Buchhandlung oder die Stadtbibliothek, um es sich auf dem Sofa mit guten Geschichten – sei es gedruckt oder vorgelesen – gemütlich zu machen. Wer Kita- und Grundschulkindern mit erzählten Geschichten eine Freude machen möchte, sollte dabei über Bücher oder Hörbuch-CDs hinaus denken: Tonie-Figuren sehen zwar aus wie Spielzeugfiguren, doch stellen kleine Hörspielfans sie auf die dazu gehörige „Toniebox“, lädt diese den entsprechenden Inhalt wie ein Hörspiel aus einer Cloud herunter und spielt ihn ab. Die Inhalte bleiben auch ohne Wlan über die Toniebox verfügbar, nachdem sie einmal vollständig geladen wurden.

„Die Bibliothek hat auch zahlreiche Tonie-Figuren, die schon ab einem Alter von drei Jahren geeignet sind“, sagt Andrea Otten, die in der Stadtbibliothek für Kinder- und Jugendliteratur zuständig ist. Pro Tonie kostet die Ausleihe einen Euro für 14 Tage. Für Kinder ab neun Jahren empfiehlt sie „Greg‘s Tagebuch – Von Idioten umzingelt“ des Autors Jeff Kinney (als „Tonie“ erschienen bei Boxine GmbH 2021). „Die Tagebuch-Geschichten von Greg, seinem Freund Rupert und dem mysteriösen Stinkekäse haben schon viele Kinder begeistert“, sagt Otten und: „Nun gibt es den ersten Band der Greg-Reihe auch als Tonie-Figur im Bestand der Stadtbibliothek Mönchengladbach.“

Wer doch lieber ein gedrucktes Buch in den Händen hält, dem schlägt sie das Kinderbuch „Viele Grüße vom schüchternen Hai“ von Megumi Iwasa vor (Übersetzung aus dem Japanischen, erschienen im Moritz Verlag 2021). Megumi Iwasa erzählt die Geschichte von Hansi, dem Hai aus dem Walsee. „Vor Hansi haben alle Angst, schließlich ist er ein Hai, aber eigentlich ist er ganz schüchtern“, fasst Otten zusammen. „Zu gerne würde er Seeotter Puck in seiner Pension im Algenwäldchen besuchen. Als er sich endlich traut, vergisst er eine Adresse auf seinen Brief zu schreiben“, verrät Otten weiter. Was dann passiert und ob Postbotin Robbe helfen kann, erfahren Kinder bei der Lektüre. „Ein liebenswertes und witziges Buch“, resümiert Bibliothekarin Otten. Die Altersempfehlung liegt bei acht Jahren.

Lesern ab 13 Jahren könnte Nancy Springers Buch „Der Fall des verschwundenen Lords“ gefallen (Knesebeck 2019). Der erste Band der Reihe bietet „weiteren Lesestoff über die bekannte Familie des Meisterdetektivs Sherlock Holmes“, verspricht Otten und verrät: „Neben Sherlock und Maycroft gibt es noch die 13-jährige Enola. Enola Holmes lebt ein ungebundenes Leben auf dem Land – bis eines Tages ihre Mutter verschwindet und ihr neben versteckten Banknoten auch einige verschlüsselte Hinweise hinterlässt.“ Ab diesem Moment muss Sherlock Holmes‘ kleine Schwester ermitteln. Otten: „Bis jetzt gibt es sechs Bände über Enolas Abenteuer im viktorianischen London. Ebenso als Hörbuch, also eAudio in der onLeihe der Stadtbibliothek erhältlich.

Ebenfalls als Hörbuch können Kinder ab acht Jahren Ulrike Rylance‘s Geschichte „Penny Pepper – Auf Klassenfahrt“ erleben. Es ist das Hörbuch zum sechsten Band der Penny-Pepper-Reihe (Der Audio Verlag, 2021). Auch hier geht es um eine Meisterdetektivin, „die aber in der heutigen Zeit und mit ihren Klassenkameradinnen gemeinsam ermittelt“, erklärt Andrea Otten und weiter: „Penny und ihre Freunde sind diesmal auf Klassenfahrt zur Burg Schlotterstein. Dort geschehen viele unheimliche Dinge, und Penny und ihre Freundinnen müssen auch diesen Fall lösen. Denn Gespenster gibt es doch gar nicht. Oder…?“, deutet Otten den weiteren Verlauf der Handlung an. „Penny Pepper – Auf Klassenfahrt“ ist für sie „ein spannendes und witziges Hörbuch für kleine und große Grusel-Fans“.

Dass die Stadtbibliothek ihren Bildungsauftrag inzwischen auch jenseits des Mediums Buch oder Hörbuch wahrnimmt, zeigt der letzte Tipp von Andrea Otten: Das Experimentier-Set „MaKey MaKey“ eignet sich, „falls man noch etwas für die ganze Familie sucht“, wie Otten sagt. „MaKey MaKey“ ist in der Stadtbibliothek ab sofort ausleihbar. Es umfasst eine Platine, sieben Krokodilklemmen, sechs Kabel für die Jumper-Anschlüsse und ein USB-Kabel. „Jeder kann mit der kleinen Box experimentieren“, sagt Otten. „Man kann MaKey MaKey mit so gut wie allen Dingen verbinden. Sie müssen nur etwas leitfähig sein.

Das Grundprinzip ist simpel: Beim Tüfteln mit MaKey MaKey schließt und öffnet man Stromkreise zwischen sich und den Dingen, die man in das System einbaut. Die Stromspannung ist so gering, dass sie weder gefährlich noch spürbar ist. Baut man also einen Apfel in die eigene Konstruktion ein, so wird dieser bei Berührung zu einer „Taste“. So soll sich mit dem MaKey MaKey-Set und beispielsweise etwas Alufolie ein kleines „Piano“ bauen lassen.

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