Heimatverein Vorst Bilder machen Vorsts Geschichte lebendig

Vorst · Mit „Vorst – Von Anno dazumal bis heute“ hat der Heimatverein Vorst den dritten Band einer Serie herausgebracht, der tief in die Geschichte des Ortes blicken lässt. Ein reich bebilderter Lesespaß auf 240 Seiten.

 Wolfgang Aretz (2.v.r.) vom Heimatverein überreichte Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (2.v.l.) eines der ersten Exemplare des neuen Buches.

Wolfgang Aretz (2.v.r.) vom Heimatverein überreichte Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (2.v.l.) eines der ersten Exemplare des neuen Buches.

Foto: Norbert Prümen

Das Titelbild macht schon Lust auf mehr: Die Kuhstraße mit Blick auf die Pfarrkirche St. Godehard im strahlenden Sonnenschein lädt ein, das Buch aufzuschlagen und mehr über Vorst zu erfahren. Und das kann der Leser wirklich. Mit dem neuen Band „Vorst – Von Anno dazumal bis heute“ kann eine unterhaltsame Zeitreise unternommen werden.

Dass das Buch gerade jetzt erschien, hat einen speziellen Hintergrund: Im vergangenen Jahr jährte sich zum 50. Mal die Zusammenlegung der früheren Gemeinden Vorst und St. Tönis zur Stadt Tönisvorst. „Dies war für uns der Anlass, diesen Bildband über 50 Jahre Stadtteil Vorst herauszubringen“, sagt Wolfgang Aretz. Die Idee, einen dritten Band herauszubringen, schwirrte schon seit gut fünf Jahren in seinem Kopf herum. Vor rund zwei Jahren setzte sich der Vorster hin und schrieb alle Vereine an. Er bat darum, dass sich jeder Verein mit Blick auf die vergangenen 50 Jahre einmal selbst darstellen sollte. Zur Hilfe packte Aretz entsprechende Zeitungsartikel über die jeweiligen Vereine in die Anschreiben, um auf diesem Weg einen ersten „Pack-an“ zu geben.

Ein reger Kontakt zwischen Heimatverein und Vereinen setzte ein. „Alle haben fleißig mitgemacht. Der Heimatverein hat nicht nur die Texte von den Vereinen erhalten, sondern auch jede Menge Fotomaterial, das wir für das Buch verwendeten, aber auch gleichzeitig für den Heimatverein archivieren konnten. Aber alles dauerte natürlich seine Zeit“, sagt Heinz-Josef Köhler, Vorsitzender des Heimatvereins Vorst, mit Blick auf die fast zweijährige Entstehungsgeschichte des Buches.

Viele weitere Fotos schlummerten im Heimatverein-Fotoarchiv. Durch den neuen Band sind sie für die Öffentlichkeit sichtbar geworden. Der Leser fühlt sich zurückversetzt in vergangene Zeiten. Man sieht Menschen in jungen Jahren, die heute Senioren sind. Veränderungen in der Landschaft als auch an Häusern und Straßen werden greifbar. Man taucht in das Dorfleben ein, erlebt Feste und lernt die unterschiedlichsten Vereine und Gemeinschaften kennen. Ob der Reiterverein, die Schützen, die Rumänienhilfe, die Feuerwehr oder Action Medeor – sie alle finden sich im Buch wieder.

Was Aretz bedauert, ist die Tatsache, dass die Lebenshilfe nicht auftaucht. „Ich habe von dort trotz mehrmaligen Anschreibens leider kein Feedback erhalten. Das ist schade, denn auch sie gehört fest zu Vorst dazu“, sagt Aretz. Ansonsten hofft er, dass alle Vereine und Organisationen im Buch auftauchen, die mit Vorst zu tun haben. „Für viele Vereine ist es ein guter Anlass gewesen, einmal in die eigene Geschichte zu tauchen, sie zusammenzufassen und wieder einmal präsent zu haben“, sagt Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (SPD). Er blätterte bei der Buchvorstellung mit Begeisterung durch die Seiten. Schließlich ist auch er Vorster.

Der Bildband ist aber nicht nur für Ur-Vorster lesens- und sehenswert. Neubürger können anhand des Bildbandes die Geschichte und das Werden des Dorfes von den Anfängen von Vorst bis zum Stadtteil von Tönisvorst in Worten und vor allem in Bildern erleben.

Der Heimatverein hat zeitgleich den ersten Band der Serie, der vergriffen war, in einer weiteren Auflage herausgebracht. Wer über die vergangenen 50 Jahre hinaus noch mehr über Vorst erfahren möchte, kann dies mithilfe der weiteren Bände tun. Wobei der Preis des ersten Buches bei 16 Euro und der des zweiten Buches bei 18 Euro liegt. Bürger, die das Angebot im Prospekt genutzt haben, den der Heimatverein hat drucken und in den Vorster Haushalten verteilen lassen, zahlen für den neuen Band als Vorverkaufspreis lediglich 20 Euro. Zudem bekommen die Besteller den Band nach Hause geliefert. Wer jetzt kauft, zahlt fünf Euro mehr. 400 Vorster nutzten das Angebot der Vorbestellung. Insgesamt liegt die Auflage des neuen Bandes bei 1200 Exemplaren.

Aretz hat derweil schon Ideen für zwei weitere Bücher im Kopf. Ihm schwebt ein Buch über das Schützenwesen sowie ein weiteres Buch über den Handel und das Gewerbe in Vorst vor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort