Lokalsport Variabel und selbstbewusst

Lokalsport · Nach einer guten Vorbereitung blickt die Unitas Haan zuversichtlich nach vorne. Auch in dieser Spielzeit will die neuformierte Mannschaft von Jörg Müller im Titelrennen ein Wörtchen mitreden. Allerdings gilt die top-besetzte SG Ratingen als hoher Favorit.

 Phillip Schmalbuch (M.) absolvierte nach seinem Achillessehnenabriss die ganze Vorbereitung.

Phillip Schmalbuch (M.) absolvierte nach seinem Achillessehnenabriss die ganze Vorbereitung.

Foto: Anja Tinter

Haan Im vergangenen Jahr steckte in der Vorbereitung noch der Wurm drin – die Folgen waren in den ersten Wochen der Meisterschaft schnell abzusehen. Diesmal aber blieben die Unitas-Handballer von größeren Verletzungen verschont. Einzig ein Fingerbruch von Marco Krohm fiel stärker ins Gewicht. "Ansonsten aber hatten wir nur kleinere Blessuren – da können wir uns wirklich nicht beklagen", freut sich Jörg Müller. Und deshalb blickt der Coach der neuen Saison auch optimistisch entgegen. Zumal die Ergebnisse der letzten Testspiele zufriedenstellend waren.

So gab es gegen den Oberligisten Bergischer HC II einen 34:32-Erfolg. "Das war ein Ausrufezeichen", betont Müller. Die zweite Mannschaft des TSV Aufderhöhe, die zur Landesliga-Spitze zählt, wiesen die Haaner mit 27:21 in die Schranken. Lediglich die knappe 24:26-Niederlage gegen den Oberligisten SF Hamborn 07 gab Anlass zur Kritik. "Gefühlt waren das sechs bis sieben Tore Unterschied", gestand Müller und stellte fest: "Da haben wir erst in den letzten fünf Minuten aufgeholt." Gestern Abend folgte noch ein Test gegen den letztjährigen Verbandsliga-Rivalen und Neu-Oberligisten Bergische Panther. "Den wollen wir natürlich auch positiv abschließen", kündigte Müller an. Wohlwissend: "Das gibt uns noch mehr Selbstvertrauen."

In dem 15er-Kader, der Thomas Sorgnit zum neuen Kapitän wählte, ist jede Position doppelt besetzt. "Jeder kann jeden ersetzen – für uns ist das fast schon ein Quantensprung", strahlt Jörg Müller auch über die neu gewonnene Variabilität im Rückraum. Daher will er in der neuen Saison kräftig rotieren. "Das spart Kräfte", sagt er. Und das kann im Endspurt des Titelrennens vielleicht entscheidend sein. Denn für den Unitas-Coach ist klar: "Die Meisterschaft wird bestimmt noch nicht in diesem Jahr entschieden."

Der Blick der Haaner richtet sich auch in dieser Spielzeit gen Oberliga. Allerdings sieht Müller mit dem TuS Lintorf und der SG Ratingen nicht minder ambitionierte Kontrahenten. Vor allem die Ratinger gelten als Top-Favorit, zumal sie sich selbst ganz offen den Aufstieg auf die Fahne schreiben.

Für Jörg Müller ist dagegen wichtig, dass sich seine Mannschaft spielerisch weiterentwickelte. "Wir sind diesmal anders aufgestellt und stärker einzuschätzen als in der vergangenen Saison", erklärt der Trainer. Als Trumpf sieht er die Deckung an, die sich nach dem Abschied von Dennis Hahn neu formierte. "Jetzt gibt es keinen Abwehrchef mehr", erläutert Müller, der die Deckung zwangsläufig etwas umstellte. "Dass wir offensiv verteidigen, ist ja kein Geheimnis mehr", weiß er. Wichtig ist ihm aber auch hier die Variabilität. Mit Moritz Blau, Thomas Sorgnit, Marco Korhm, Monty Kreisköther und Philipp Clodt bieten sich etliche Akteure für die Schlüsselpositionen an. "Ein Rad muss in das andere greifen", setzt Müller auf Automatismen – und die schnellen Vorstöße nach Ballgewinnen. "Vorne haben wir Raketen", unterstreicht er.

Bis zum Jahresende treten die Unitas-Handballer wieder in Hilden in der Halle am Bandsbusch an. "Die Atmosphäre da ist gut", baut der Coach auch auf die Fans.

(RP)
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