Musik an St. Lambertus Mettmann Viel Beifall für letztes Marktkonzert

Mettmann · Mit anheimelnden Tönen begeisterte das Konzert zum Abschluss der Saison. Die Zuhörer freuten sich über die aus ihrer Sicht „Traumkombination von Orgel mit Trompete“.

 Regionalkantor Matthias Röttger, hier bei einer virtuellen Probe, ist der Ideengeber und Organisator der renommierten Marktkonzerte. Für das Jahr 2021 ist die Reihe nun beendet.

Regionalkantor Matthias Röttger, hier bei einer virtuellen Probe, ist der Ideengeber und Organisator der renommierten Marktkonzerte. Für das Jahr 2021 ist die Reihe nun beendet.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(eise) Wie schnell eine Konzertsaison verklingen kann: Das letzte Marktkonzert in diesem Jahr war besonders gut besucht und viele der begeisterten Zuhörer freuten sich über die aus ihrer Sicht „Traumkombination von Orgel mit Trompete“. Zunächst begrüßte Pfarrer Ullmann die Liebhaber der schönen Konzertreihe und versprach einen krönenden Abschluss der Saison.

Aus der Heldenmusik von Georg Philipp Telemann erklangen die Nummern 1,2,4 in einer Bearbeitung für Trompete und Orgel, die alle ihre Bezeichnung zu Recht trugen und Moritz Schmoetten mit seiner Trompete die Stimmungen fein herausarbeitete. Die Nummer 1, mit „Würde“ beschrieben, kam wahrhaft majestätisch daher und die Nummer zwei, „Anmut“, überzeugte mit sanften Klängen. Einen schönen Dialog lieferten sich die beiden Instrumente im dritten Teil, der den Titel „Ruhe“ trägt.

Dann folgte der erste Satz aus der 5. Sinfonie von Charles-Marie Widor, dem großen französischen Romantiker und Komponisten. Allein zehn Orgelsinfonien hat Widor geschrieben und durch bis dahin ungewöhnliche Registerkompositionen seinen unverkennbaren Stil entwickelt. 64 Jahre lang war Charles-Marie Widor Organist an der berühmten Kirche St. Sulpice in Paris, einem Mekka für Freunde der Orgel.

Im 1. Satz der Sinfonie gerieten die Register in einen Strudel, wurden immer wieder anders kombiniert. Klangvolle, drängende Momente wechselten sich mit eleganten Koloraturen und kraftvollem Tutti ab. Dann wieder gelang Victor Antonio Agura ein leichtes Plätschern mit zarten Tupfern, wieder dynamisch aufbaute bis sich die Spannung löste und in einem befreienden Schlussakkord endete. „Ein gekonnter Vortrag des jungen Studenten“, lobten die Anwesenden den Vortrag.

Die Sätze 9,10,11 aus der Heldenmusik waren danach Entspannung pur, der Puls konnte sich wieder beruhigen. Der Großmut eines Herrschers wäre vielleicht eine Interpretation der Nummer 10 , würdevoll und großherzig, eben generös. Und die Nummer elf war mit „Hoffnung“ überschrieben. Trompete und Orgel ließen gen Himmel blicken und die überblasenen Spitzentöne der Trompete setzten ein schönes Schlusslicht unter diese einhellig als „feines Konzert“ gelobte Veranstaltung.

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