Mettmann Aus Hotel werden Ferienwohnungen

Mettmann · Urlaub in Deutschland könnte in der kommenden Saison für viele eine Alternative werden, da Fernreisen zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich sind. In Mettmann entstehen gerade neue Übernachtungsmöglichkeiten.

 Laura und Ralf Böwing vor dem ehemaligen „Hotel Am Röttgen“ an der Elberfelder Straße, dessen Umbau sie planen.

Laura und Ralf Böwing vor dem ehemaligen „Hotel Am Röttgen“ an der Elberfelder Straße, dessen Umbau sie planen.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Seit einigen Wochen ist am ehemaligen „Hotel Am Röttgen“ an der Elberfelder Straße Richtung Wuppertal, vielen alteingesessenen Mettmannern noch als Traditionsrestaurant „Haus Möchter“ bekannt, eine Menge Bewegung zu verzeichnen.

„Der bisherige Inhaber hat über einen längeren Zeitraum versucht, das Objekt zu veräußern. Wir haben es dann im Januar gekauft und werden in Kürze dort Ferienwohnungen errichten“, berichtet Ralf Böwing von der Firma Besotel. Neue Eigentümerin des Objektes sei seine Ehefrau Laura Böwing. Ralf Böwing ist mit seinem Unternehmen in der Bau- und Immobilienbranche tätig und hat sich unter anderem auf den Bau von Ferienwohnungen spezialisiert.

„Der bisherige Hotelbetrieb wird gänzlich aufgegeben. Stattdessen entstehen auf dem großen Areal 14 Ferienwohnungen unterschiedlicher Größe“, erläutert Böwing, der vor einiger Zeit in Erkrath ein ähnliches Projekt realisiert hat und damit recht erfolgreich war. „Der Bau von Ferienwohnungen ist eine Marktnische, die in der Vergangenheit in nicht unbedingt typischen Tourismusgegenden viel zu wenig genutzt wurde“, so der Immobilienfachmann. Dabei macht er deutlich, dass er im Neanderland gute Chancen für Tourismus sieht. „Vor allem das Neandertal hat eine große Strahlkraft und führt eine Menge Besucher in den Kreis Mettmann.“ Es sei zudem davon auszugehen, dass auch andere touristische Leuchttürme in der Region Touristen anziehen. Der Bauherr zielt darauf, dass viele Gäste der Düsseldorfer Messe statt in einem Hotel lieber in einer attraktiven Ferienwohnung ihre freie Zeit verbringen – wenn das durch Corona eingebrochene Messegeschäft erste einmal wieder anläuft. Die Ferienwohnungen sind zwischen 45 und rund 100 Quadratmeter groß. Es sind kleine Apartments, aber auch großzügige Mehrraumwohnungen darunter, die allesamt modern eingerichtet sind. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die größeren Wohnungen gern von Familien genutzt werden“, sagt Böwing. Er verweist darauf, dass die umfangreichen Baumaßnahmen schnell vorangebracht werden sollen und bereits in drei Monaten die ersten Ferienwohnungen genutzt werden können. Der Objektleiter hofft, dass bis Ende des Jahres die gesamten Baumaßnahmen auf dem rund 800 Quadratmeter großen Gelände abgeschlossen sind und dann alle 14 Ferienwohnungen zur Verfügung stehen.

Das Investitionsvolumen liegt bei 1,5 Millionen Euro. Der 58-jährige Böwing macht noch auf einen anderen wichtigen Aspekt aufmerksam. „Wir planen für den Betrieb der Ferienwohnungen auf dem rund 800 Quadratmeter großen Gelände auch vier Arbeitsplätze, da das neue Objekt ja auf jeden Fall betreut werden muss.“

Arbeitsplätze, die in der jetzigen Zeit mehr denn je gebraucht werden. Denn die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Mettmann im April deutlich gestiegen. Laut Arbeitsagentur waren 17.210 Personen arbeitslos gemeldet, 13,2 Prozent mehr als im März.

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