Kirsten Danes "Wir sind natürlich enttäuscht"

Was die "Initiative gegen den Doppelkonverter Osterath" jetzt plant.

Das oberste Ziel der "Initiative gegen den Doppelkonverter Osterath" war, dass der Konverter es nicht in den Netzentwicklungsplan Strom schafft. Jetzt steht die Stromautobahn durch Osterath drin. Sind Sie jetzt enttäuscht?

Danes Ja, natürlich sind wir enttäuscht. Allerdings betont die Bundesnetzagentur erstmals schriftlich, dass sie die Standortbezeichnung Osterath nicht als gemarkungs- oder grundstücksscharfe Positionsangabe versteht. Das gibt uns Hoffnung, dass hier der Suchraum für diese größte Konverteranlage Europas im Interesse einer umwelt- und menschengerechten Energiewende noch mehr ausgedehnt wird und der Konverter nicht am Ortsrand von Osterath gebaut wird. Dies ist als Erfolg zu werten, denn die Netzbetreiber hätten die Planungssicherheit sicherlich schon jetzt gerne gehabt. Möglich ist dieser Erfolg sicherlich auch durch die über 2000 Einwendungen aus Meerbusch geworden.

Das Kabinett wird nun aus dem Netzentwicklungsplan einen Gesetzesentwurf machen. Plant die Initiative Aktionen, um Einfluss auf die Bundesregierung zu nehmen?

Danes Ja, neben unserer Protestversammlung am 2. Dezember werden wir jetzt noch einmal gezielt Politiker anschreiben und am 12. Dezember auch Amprion besuchen. Wir werden alles tun, damit diese riesige Industrieanlage nicht am Ortsrand gebaut wird!

Die Initiative muss noch die Rechnung des Anwalts zahlen. Wie steht es eigentlich um die finanzielle Situation der Initiative?

Danes Durch die Aktionen fallen natürlich etliche Kosten an. Wir freuen uns deshalb über jede Sach- und Geldspende. Ein Spendenkonto ist von Pro Osterath e.V. treuhänderisch unter dem Zweck "Kein Konverter" eingerichtet. Die Kontonummer haben wir auf unserer Internetseite www.konverterhalle.de hinterlegt.

Martin Röse führte das Gespräch.

(RP/rl)
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