Meerbusch Stadt zieht zum 30. Juni aus Pfarrheim Strümp

Meerbusch · Flüchtlinge werden auf andere Häuser verteilt.

Im Herbst 2016 hatte die Stadt das Pfarrheim an der Paul-Jülke-Straße in Strümp angemietet. Damals war der Druck, der durch den Flüchtlingsstrom entstanden war, so groß, dass dringend Wohnraum geschaffen werden musste. Jetzt hat sich die Situation entspannt und gibt es mehr Unterkünfte für Flüchtlinge in unterschiedlichen Einrichtungen als eigentlich nötig sind. Zurzeit gibt es etwas mehr als 200 freie Plätze. Darum hat sich die Stadt entschlossen, trotz eines noch gültigen Mietvertrags für insgesamt fünf Jahre die Räume zu kündigen und die rund 15 Flüchtlinge aus dem Pfarrheim auf andere Häuser zu verteilen. Das wurde am Mittwochabend im Sozialausschuss mitgeteilt.

Wie genau die juristischen Verhandlungen zwischen Stadt und Kirchengemeinde aussehen, ob die Stadt Mietabstand zahlt, wer eine eventuelle Renovierung übernimmt, wird jetzt noch verhandelt. Das bestätigte Max Tjaben-Stevens vom Kirchenvorstand des St.-Franziskus-Gemeinde auf Anfrage unserer Redaktion. "Wenn ein Mieter aus einem Vertrag aussteigt, muss man sich einigen, auch wenn es unterschiedliche Interessen gibt." Auch die künftige Nutzung des Pfarrheims werde zwar diskutiert, sei aber noch nicht geklärt. Es gebe mindestens einen Interessenten, der die Räume nutzen wolle, hieß es. Und genau dann muss geklärt werden, ob die Gemeinde einen Teil der Räume wieder für ihre Aktivitäten nutzen kann. Denn parallel zum Ausstieg der Stadt sammeln knapp 20 Strümper nach wie vor Unterschriften, mit denen sie für den Erhalt der Räume für die Gemeinde kämpfen. Knapp 500 haben bereits auf den unterschiedlichen Listen unterschrieben. Bis zum Wochenende liegen die Listen noch in der Apotheke und im Schreibwarengeschäft in Strümp aus. Die Initiatoren der Aktion erhoffen sich auf Basis der Unterschriften eine Gesprächsbasis für die weitere Nutzung.

(ak)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort