Kirche in Meerbusch „Die Neue“ für eine lebendige Jugendarbeit

Büderich · Pia-Sophie Schillings arbeitet seit März als Jugendreferentin in der katholischen Pfarrgemeinde St. Mauritius und Heilig Geist in Büderich. Die 32-Jährige hat sich bereits gut eingelebt, ihre Arbeitstage sind prall gefüllt.

 Als neue Jugendreferentin möchte Pia-Sophie Schillings den jungen Leuten Stabilität vermitteln.

Als neue Jugendreferentin möchte Pia-Sophie Schillings den jungen Leuten Stabilität vermitteln.

Foto: RP/SMHG

Mit dem Weggang von Jugendreferentin Katrin Kreuer ist in der katholischen Pfarrgemeinde St. Mauritius und Heilig Geist in Büderich eine zehnjährige erfolgreiche Ära zu Ende gegangen. Doch seit dem 1. März ist die Stelle mit Pia-Sophie Schillings neu besetzt. Nach den ersten Arbeitstagen hat sich die 32-Jährige bereits gut eingelebt und schon viele junge Gemeindemitglieder getroffen.

„Mir ist es wichtig, den jungen Leuten Stabilität und Sicherheit zu vermitteln,“ sagt Schillings, die mit ihrem Mann in Düsseldorf-Derendorf lebt. Ihre ersten Aufgaben bestanden deshalb auch darin, sich in den einzelnen Jugendgruppierungen persönlich vorzustellen. So lernte sie das „Junge Netz“ kennen, dessen Mitglieder Jugendfreizeiten in den Sommerferien organisieren. Und auch die aktiven Messdiener sind fester Bestandteil der lebendigen Büdericher Pfarrgemeinde.

Pia-Sophie Schillings will die Gruppierungen stärken und lebendig erhalten. Sie hat aber auch eine Reihe eigener Ideen: So möchte sie am Gründonnerstag im Pfarrheim mit den Jugendlichen die jüdischen Traditionen dieses Tages erläutern und die typischen Speisen vorstellen. Ihr umfassendes Wissen hat sich die neue Jugendreferentin während ihrs Studiums der Theologie und Geschichte an der Ruhruniversität in Bochum erworben.

Die junge Frau kann aber auch aus ihrem eigenen religiösen Werdegang schöpfen: Aufgewachsen ist sie in Neuss und war in ihrer Heimatgemeinde St. Josef als Mädchen gut aufgehoben, wie sie sagt. Sie war Messdienerin, Kommunion- und Firmkatechetin und hatte sich eigentlich nach dem Masterstudiengang Gender-Studies vorgenommen, an der Uni zu bleiben und zu promovieren. „Doch ich merkte schnell, dass mir etwas fehlte – der Kontakt mit den Menschen“, sagt sie. Deshalb schnupperte sie einmal kurz ins Marketing rein – „das war aber gar nicht mein Ding“ – und entdeckte am 27. Dezember 2021 die Ausschreibung zur Jugendreferentin. „Das war mein Ding“, freute sie sich und bewarb sich auf die Stelle in Büderich. Nach zwei Bewerbungsrunden erhielt sie den Zuschlag.

Seit ihrem ersten Arbeitstag am ersten März und ihrer Vorstellung im sonntäglichen Gottesdienst sind ihre Arbeitstage prall gefüllt. „Ich trete in sehr große Fußstapfen und möchte die lebendige Jugendarbeit, die hier in Meerbusch herrscht, stabilisieren und voranbringen“, sagt Schillings. Als große Herausforderung in ihrer Arbeit sieht sie die Digitalisierung an. Die Jugendlichen seien einer permanenten Informationsflut ausgesetzt. Auch fehle es in den meisten Familien an einer katholisch-religiösen Sozialisierung. Hier will die Jugendreferentin Halt anbieten und sich durchaus auch kritischen Fragen stellen. Durch ihr fundiertes theologisches Studium ist sie auf konstruktive Diskussionen mit den Jungen und Mädchen gut vorbereitet.

Auf ihrer To-do-Liste stehen unter anderem auch Fortbildungen, die speziell auf junge Leute zugeschnitten sind, außerdem attraktive Jugendgottesdienste. „Ganz wichtig ist für mich, dass die Belange der Jugendlichen in der Gemeinde weiterhin berücksichtigt werden“, sagt Schillings. Der herzliche Empfang durch Pfarrer Michael Berning, die Gemeindemitarbeiter und Gemeindemitglieder und natürlich durch die Jugendlichen selbst haben Pia-Sophie Schillings eine gute Grundlage für ihre Vorhaben bereitet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort