Meerbusch Bürgerentscheid: Ratsminderheit für "Ja"-Stimmen

Meerbusch · Nachdem am Freitag CDU, Grüne, FDP und SPD und die Elterninitiative der Erwin-Heerich-Schule für ein "Nein" beim Montag beginnenden Bürgerentscheid geworben haben (RP berichtete), melden sich nun UWG, Zentrum und die "Rettet Barbara"-Initiative zu Wort. Sie kämpfen ebenso wie eine Minderheit der CDU-Fraktion für den Erhalt der städtisch-katholischen Barbara-Gerretz-Grundschule – und werben daher um "Ja"-Stimmen.

 Christian Staudinger-Napp, UWG-Fraktions-Chef.

Christian Staudinger-Napp, UWG-Fraktions-Chef.

Foto: UD

Nachdem am Freitag CDU, Grüne, FDP und SPD und die Elterninitiative der Erwin-Heerich-Schule für ein "Nein" beim Montag beginnenden Bürgerentscheid geworben haben (RP berichtete), melden sich nun UWG, Zentrum und die "Rettet Barbara"-Initiative zu Wort. Sie kämpfen ebenso wie eine Minderheit der CDU-Fraktion für den Erhalt der städtisch-katholischen Barbara-Gerretz-Grundschule — und werben daher um "Ja"-Stimmen.

Meerbusch: Bürgerentscheid: Ratsminderheit für "Ja"-Stimmen
Foto: Hüskes

"Die Argumente der Ratsmehrheit überzeugen mich nicht. Ich bin gegen jegliche Schulschließung während der nächsten drei bis vier Jahre. Danach sollte man sich ansehen, wie sich der Zuzug von Neubürgern, speziell im Neubaugebiet Ostara, auf die Schülerzahlen auswirkt", sagt Zentrums-Ratsherr Wolfgang Müller. Bei einer Schulschließung drohten Klassen mit 30 Schülern: "Wir sollten aber Klassen mit einem Durchschnitt von 22,5 Schülern anpeilen", so Müller.

Die "Rettet Barbara"-Initiative plant, am Wochenende allen Meerbuscher Haushalten einen Flyer zukommen zu lassen. Die Initiative argumentiert, dass die Interpretation des neuen Schulgesetzes die Fortführung einer einzügigen Boverter Grundschule als selbstständige Grundschule zulasse. Der Erhalt von drei Grundschulen sei auch "aufgrund der Teilung des Ortes durch die Bahnlinie" gerechtfertigt. Die Initiative wirft der Politik vor, "mit gezielten Presseartikeln den aktuellen Konflikt zwischen der Osterather und Boverter Elternschaft ausgelöst zu haben".

Auch UWG-Fraktions-Chef Christian Staudinger-Napp empfiehlt das "Ja" auf dem Stimmzettel: "Größtes Problem ist, dass es weder der Stadtverwaltung, dem Bürgermeister, noch den Kommunalpolitikern der Mehrheitsparteien gelungen ist, der Bürgerinitiative "Rettet Barbara" dass Gefühl zu geben, in einer gleichberechtigten und kommunalen Gemeinschaft angekommen zu sein", so Staudinger-Napp.

Eine Minderheit in der CDU-Fraktion hat ebenfalls gegen die Schulschließung gestimmt. Diese Politikern wollen speziell "das besondere Angebot der Bekenntnisschule" erhalten.

(jps)
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