Meerbusch Betrüger wollte 4700 Euro von Osterather

Meerbusch · Mit dem "Schockanruf" versuchten Trickdiebe jetzt in Osterath per Telefon, an Geld zu kommen. Dabei unterstellen sie Angehörigen des Opfers eine Straftat und gaukeln vor, ein Verwandter sitze in Haft.

So schützen Sie sich vor Schock-Anrufen
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Foto: aPR

Nachdem bereits viele Senioren mit dem "Enkeltrick" in die Irre geführt wurden, haben sich die Betrüger nun eine neue Masche überlegt, mit der sie ihre Opfer per Telefon um große Geldsummen erleichtern können. So haben Trickdiebe am Freitagabend versucht, einen Osterather am Telefon um 4700 Euro zu betrügen. Ein männlicher Täter rief mehrfach bei dem Meerbuscher, am Kempener Weg, an. Der Unbekannte gab vor, dass ein Angehöriger einen Verkehrsunfall verursacht haben sollte. Der Angerufene soll nun für die Regulierung aufkommen, da sein Verwandter sich zurzeit bei der Polizei befände. Der Anrufer meldete sich lediglich mit dem Nachnamen "Hoffmann".Gegen 19.30 Uhr ist, wie am Telefon angekündigt, eine offensichtliche Mittäterin an der Anschrift des 59-Jährigen erschienen und verlangte das Geld. Da dieser Vorfall dem Mann nicht geheuer war, händigte er das Geld jedoch nicht aus und informierte die Polizei. Die weibliche Unbekannte verschwand wieder. Sie wird wie folgt beschrieben: circa 1,50 Meter groß, asiatisches Erscheinungsbild sowie dunkle lange Haare. Sie trug dunkle, ordentliche Bekleidung und war geschminkt.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und erbittet Hinweise auf die Verdächtigen unter der Telefonnummer 02131 3000. Personen, die ebenfalls verdächtige Anrufe dieser Art erhielten und sich bislang nicht bei der Polizei gemeldet haben, sollten dies schnellstmöglich nachholen.

Trickbetrüger Maschen und Tricks
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Die Maschen der Trickbetrüger

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Bei dem Vorfall handelt es sich um einen sogenannten Schockanruf, bei denen die Trickdiebe versuchen, den Opfern Angst zu machen und sie in dieser Situation zur Herausgabe von Bargeld bewegen wollen. Vor allem versuchen es die Betrüger bei älteren Menschen. Sie melden sich per Telefon und behaupten, dass ein Enkel oder ein anderer naher Verwandter in einen Verkehrsunfall oder in ein Strafverfahren verwickelt sei und sich deshalb in polizeilichem Gewahrsam befinde. Die Betrüger erklären, dass gegen eine Zahlung von der Strafverfolgung abgesehen und der Verwandte aus der Haft entlassen wird. Das Geld werde eine Person im Auftrag des Gerichts oder einer Behörde in ziviler Kleidung kurzfristig abholen. Zum Schutz vor diesem Telefon-Betrug erteilt die Polizei folgende Ratschläge: Grundsätzlich misstrauisch werden, sobald sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt und den Telefonhörer sofort auflegen, sobald der Gesprächspartner Geld fordert. "Im Zweifel sollte man sich dann bei der betroffenen Person erkundigen und sich die Geschichte bestätigen lassen", sagt Polizeisprecherin Diane Drawe. "Außerdem sollte man unbedingt drauf achten, keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preiszugeben." Und natürlich: niemals voreilig Geld an fremde Personen übergeben.

(RP)
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