Kultur in Meerbusch „Five plus 1“ zeigt im Alten Küsterhaus neue Werke

Büderich · Die Künstlerinnen und Künstler in Meerbusch sind froh, Kunst wieder analog zeigen zu können. Die digitale Präsentation half über die Coronapandemie hinweg.

 Angelika Weber, Lilli Bremes Gaby Mühlenhoff, Herbert Scheuven Ingrid Pawig und Detlef Möhrstädt.

Angelika Weber, Lilli Bremes Gaby Mühlenhoff, Herbert Scheuven Ingrid Pawig und Detlef Möhrstädt.

Foto: Küsterhaus

(mgö) Die Erleichterung darüber, Kunst wieder live zeigen zu können, ist auch den Künstlerinnen und Künstlern der Gruppierung „Five plus1“ anzumerken. Sie arbeiten mit dem Dozenten Viorel Chirea zusammen und haben im vergangenen Jahr ihre Arbeiten digital gezeigt. Ab Freitag sind Malerei, Objekte, Fotografie und Zeichnungen in der Galerie des Alten Küsterhauses wieder analog zu sehen. Lilli Bremes beispielsweise zieht die Blicke des Publikums mit farbenfrohen Arbeiten an: „Es sind oft Blumenbilder. Aber ich habe auch ausprobiert mit Perlen oder Steckdübeln zu arbeiten. Dazu gibt es auch große Formate.“ Vorrübergehend die Farbigkeit zurückgenommen hat Gabi Mühlenhoff, die im Rahmen der Ausschreibung „MEERkunst“ 2020 den ersten Preis in Malerei belegte: „Ich habe das Geschehen in der Ukraine collagen-ähnlich verarbeitet.“ Sie zeigt auch Schaufensterpuppen aus Styropor und hat ein Beuys-Porträt gemalt, das den Titel „Kopf.Stein.Pflaster“ trägt. Ingrid Pawig hat ebenfalls experimentiert, unter anderem mit der Farbe Grau. Zudem hat sie Acryl mit Spachteln auf die Leinwand aufgetragen und die Farbe mit Seidenpapier oder Goldfolie kombiniert.

Von „lebendigen Farbkombinationen“ spricht Angelika Weber. Sie zeigt Landschaften, aber auch sehr individuelle Porträts: „Ich bezeichne sie als charismatischen Punk.“ Die Gruppe „Five plus 1“ wird von zwei männlichen Kunstschaffenden komplettiert. Detlef Möhrstädt, der seine Liebe zur Malerei erst vor einigen Jahren entdeckte, hat einige neue Bilder – vorwiegend Landschaften – gemalt: „Aber ich habe auch auf Grundmaterialien gearbeitet, die nicht alltäglich sind – beispielsweise auf Jute. Dadurch steht eine grob-farbige Struktur.“  Die abstrakten Landschaften von Herbert Scheuven runden das vielfältige Kunstangebot der Gruppe ab. Über seine Bilder sagt er: „Diese Ansichten lösten beim Betrachter häufig einen stimmungsvollen Erinnerungseffekt aus.“

Die Ausstellung wird am Freitag eröffnet. Bis 17. Juli. Öffnungszeiten: Freitag, 17-19 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils 14-18 Uhr. Altes Küsterhaus, Düsseldorfer Straße 6.

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