Jugendfuball Sprungbrett Kurtekotten

Jugendfuball · Am Mittwochabend steht der erste Meilenstein für Bayers Fußball-A-Junioren an. Im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft empfängt der Westmeister den Titelträger aus dem Norden: den VfL Wolfsburg. Die Perspektive für Nachwuchskräfte ist deutschlandweit groß.

 Ganz oben: Nach dem Erfolg über Bayern München werden Bayers A-Jugendlichen in der BayArena für den Titelgewinn in 2007 gefeiert.

Ganz oben: Nach dem Erfolg über Bayern München werden Bayers A-Jugendlichen in der BayArena für den Titelgewinn in 2007 gefeiert.

Foto: Miserius (Archiv)

Wenn Mittwochabend um 18.30 Uhr der Anpfiff im Ulrich-Haberland-Stadion ertönt, ist es wieder so weit: Ein Juniorenfußballteam von Bayer 04 spricht ein gewichtiges Wörtchen mit bei der Vergabe des Deutschen Meistertitels. Im VfL Wolfsburg wartet dabei auf den Westmeister der Titelträger im Norden, am Sonntag (11 Uhr) steigt das Rückspiel. Setzt sich das Team von Sascha Lewandowski durch, dann findet das Finale in Leverkusen statt. Und so ein Endspiel wäre fast Routine für die Leverkusener.

22 500 Zuschauer gegen die Bayern

Es ist knapp zwölf Monate her, da unterlagen die A-Junioren Hansa Rostock im Endspiel sehr unglücklich mit 0:1, 2007 gar war die BayArena mit 22 500 Zuschauern proppenvoll, als es gegen die Bayern aus München ging.

Damals schoss ein gewisser Bastian Oczipka den Treffer zum 1:1, der die Verlängerung und Alexander Hettichs Siegtreffer ermöglichte. Zum Bundesliga-Trainingsauftakt von Bayer 04 wird Oczipka, nach seinen Ausleihen zu Rostock und dem FC St. Pauli, für das Bundesligateam von Bayer 04 wieder die Schuhe schnüren — am gleichen Tag, an dem das U 19-Endspiel 2011 ausgetragen wird.

"Wir haben so viele gute Jungs — aber wenn davon nur einer oder zwei pro Jahrgang es bei uns schaffen, haben wir alles erreicht", sagt Jugendleiter Jürgen Gelsdorf. Und in der Tat ist der "Ausbildungsverein" Bayer Leverkusen heiß begehrt. In Robin Dutts Kader stehen in René Adler, Fabian Giefer, Gonzalo Castro, Stefan Reinartz, Kevin Kampl und dem A-Jugendlichen Danny da Costa neben Oczipka einige Talente aus der eigenen Schmiede.

Lange Liste an Talenten

"Das spricht für unsere Arbeit", sagt Gelsdorf mit einem Lächeln auf den Lippen. Und die Liste der Profifußballer, die vom Jugendleistungszentrum am Kurtekotten stammen, ist lang. Ob Richard Sukuta-Pasu, Thanos Petsos (ausgeliehen) und Pierre de Wit (alle Kaiserslautern), Kevin Kratz, David Hohs und Marco Höger (Alemannia Aachen), Jens Hegeler (ausgeliehen an Nürnberg), Marcel Risse (im Zuge des Schürrle-Transfers abgegeben an Mainz 05) oder Pierre-Michel Lasogga (Hertha BSC): Bayer hat sie herangezogen oder veredelt — und das sind nur ein paar Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit.

In Sascha Lewandowski ist ein frischgebackener Fußballlehrer der Chefcoach der Jugend, Adrian Babic ist Chefscout im Juniorenbereich, und Christian Luthard kümmert sich als Psychologe auch um die Charakterschulung. Dazu kommen Betreuer und Trainer, die sich alle in die Ausbildung einbringen. "Man benötigt Struktur zum Ausbilden.

Genau wie die Jungs Willen und Durchhaltevermögen brauchen", erklärt Gelsdorf. Und die Chance ist gegeben, dass auch ein Tobias Steffen, der nach der Endrunde als Torschützenkönig der Bundesliga West zu Energie Cottbus auf Leihbasis wechseln wird, den Sprung schafft. Nicht nur Gelsdorf würde das Herz aufgehen.

(mane)
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